Michael Jackson - Ein Nachruf

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30. Juni 2009
Ja ich weiß, überall geistert es durch die Medien und es war ein medialer Paukenschlag ohnegleichen, doch nachdem der erste Schock nun vorüber ist, will ich mich auf m

Ja ich weiß, überall geistert es durch die Medien und es war ein medialer Paukenschlag ohnegleichen, doch nachdem der erste Schock nun vorüber ist, will ich mich auf meine Art und Weise vom King of Pop verabschieden.

Michael Jackson hatte sicherlich keine schöne Kindheit und doch nahm man ihn gerade später als Erwachsenen als ein seltsames, weltentrücktes Kind wahr, das sich vollkommen der Wahrnehmung und Richtbarkeit der normalen Welt zu entziehen schien.  Doch auch wenn man nicht wirklich wissen kann, ob er ein Opfer des amerikanischen Rechtssystems und profitgieriger Eltern war, ganz zu schweigen das Opfer seines eigenen Vaters, oder ob er selbst auch Täter gewesen ist, so ist er ein Mensch der stets sehr zerbrechlich und verletzlich erschien, ja nach der Liebe anderer Menschen süchtig war.

 

Ob er ein guter Mensch gewesen ist wage ich nicht zu beurteilen, doch was ich beurteilen kann, ist die Tatsache, dass kaum ein anderer Künstler dermaßen viel erreicht hat, wie MJ.

 

Bereits von Kindesbeinen an, stand Michael auf der Bühne, tanzte und sang sich mit den Jackson Five an die Spitze der damaligen Motownszene und war eigentlich schon damals der Star der Familie. Sein erstes Soloalbum beinhaltete bereits bis heute geliebte Klassiker seines musikalischen Schaffens, bis er mit DEM Kultalbum der 80er Jahre endgültig unsterblich wurde. Thriller war ein makelloses, ja perfektes Popalbum, zwar verarbeitete Jackson auch auf diesem Album immer wieder die musikalischen Einflüsse seiner Kindheit. Der King of Pop war geboren und sollte Rekorde brechen.

 

Noch bevor mit BAD Jacksons vielleicht markantestes Werk erschien, sorgte er bei seinen gigantischen Konzerten, welche an Bombast, technischer Perfektion und optischer Darbietung durch nichts übertroffen werden konnte, für eine Massenhysterie, welche seit den Tagen der Beatles nicht mehr zu erleben war. Die Bilder der zusammenbrechenden Fans sind mir bis heute in Erinnerung geblieben und was einige Jahre später bei jeder erfolgreichen Boygroup zum guten Ton gehörte, war für mich seit diesem frühen Zeitpunkt untrennbar mit dem Alien der Popkultur verbunden. Die Ikone die niemand zu erreichen wagen konnte.

 

Sein Megadeal mit Sony war genauso unerreichbar für andere große Namen, wie sein äußerst lukratives Leben als Werbefigur. Pepsi, L.A. Gear, um nur einige zu nennen, aber vor allem sein musikalischer Background. Niemand verstand es dermaßen tiefgehende Popsongs zu schreiben und schreiben zu lassen – einem Musikstil, der vor allem für absolute Massenkompatibilität steht und somit meist an banalem musikalischem Kontext nur so trieft, wurde von Jackson und den musikalischen Wegbegleitern der damaligen Zeit auf ein Level gehoben, dass bis heute von kaum einem Künstler in der Welt der Popmusik erreicht wird.

 

Die Musiker mit denen Jackson im Studio, wie auch Live arbeitete waren stets die besten ihrer Zunft und dies nicht nur vom Namen her. Wer sich an die Gitarrensoli eines Edward Van Halen, Eric Clapton, Slash oder der Live in den 80er Jahren bemühten Gitarrenvirtuosin Jennifer Batten mit dem damals charakterlichen wasserstoffblondierten Langhaarirokesen erinnert weiß, sie holten das Beste aus sich heraus, wenn sie für den einzigen Popkünstler arbeiteten, der von all diesen Größen ihres Fach respektiert wurde.

 

Millionen von Menschen wurden während ihrer Kindheit und ihrer Jugend von der Musik Michael Jacksons beeinflusst und geprägt. Viele von uns haben wohl unzählige Stunden damit verbracht uns in den Klängen nieder zu betten, mit ihnen zu träumen, zu feiern, zu trauern, zu hoffen.

 

Michael Jackson hinterlässt drei Kinder und Millionen von Fans, die ihn wohl für immer in Erinnerung behalten. Denn ob er nun ein guter Mensch war oder nicht, ein Opfer oder ein Täter steht mir nicht zu zu beurteilen – ich kannte den Mann Michael Jackson nicht, aber seine Musik begleitet mich bereits seit vielen Jahren und bereichert mein Leben, wie nur wenig andere es vermocht haben und dafür wird er mir in Erinnerung bleiben.

 

Ruhe in Frieden Jacko

Kommentare

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Perfect plastic, incl. "Persönlichkeit". Was daran "königlich"
war/ist hat sich mir nie erschlossen, denn Plastik langweilt mich.
Dhegatilla
01.07.2009 um 20:28
#7
finde ich auch sehr gut wiedergegeben!r.i.p. michael!!!
ozeanmartin
01.07.2009 um 03:35
#6
>>Hast du eine große Freude an etwas gehabt,so nimm Abschied!
Nie kommt es zum zweiten Male.<<

Friedrich Nietzsche
1844 - 1900

Nur Menschen die gutes tun,bleiben in den Herzen der Menschen.Mehr braucht es hier nicht zu sagen!!!!
husek
30.06.2009 um 22:32
von husek
#5
schön geschrieben und stimme dir zu
karlknurr
30.06.2009 um 21:07
#4
Meine BLOG
TheHidden
30.06.2009 um 20:59
#3
Sehr schöner Bog.
R.I.P. MJ
TheHidden
30.06.2009 um 20:58
#2
Dem stimme ich Dir vollkommen zu. Einer meiner ersten Schallplatten vom selbstverdientem Geld war Thriller. Seit der Zeit begleitete er mein Leben, mal Mehr und mal Weniger oft. Möge er seinen Seelenfrieden finden.
Olorin
30.06.2009 um 20:34
von Olorin
#1

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