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Warte, bis es dunkel wird (2014)

Gestartet: 28 Aug 2015 00:16 - 0 Antworten

#1
Geschrieben: 28 Aug 2015 00:16

ronny2097

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Die Remake- und Fortsetzungswelle, die aktuell in Hollywood herrscht, scheint noch lange nicht fertig zu sein. Nachdem es vor kurzem erst Fortsetzungen beziehungsweise Neuverfilmungen zu bekannten Horrorfilmen wie The Conjuring – Die Heimsuchung, Die Frau in Schwarz 2, Wrong Turn 6: Last Resort oder dem zuletzt erschienenen Poltergeist gegeben hat, ist mit Nightmare on Elm Street für kommendes Jahr Weihnachten bereits das nächste Remake geplant. Zwar gab es dazu erst vor fünf Jahren von Regisseur Samuel Bayer eine Neuverfilmungsversuch, der Film mit Jackie Earle Haley in der Rolle des Freddy Kruger kam beim Publikum aber nur mäßig an, und blieb im Kino hinter den Erwartungen des ausführenden Studios zurück. Ganz anders verhält es sich hingegen mit Warte, bis es dunkel wird, welcher im Vergleich zu anderen Remakes vieles richtig macht und auch beim Publikum reißenden Anklang fand. Ab dem 03. September wird die Horror-Produktion, die auf einer wahren Begebenheit sowie dem Original aus dem Jahr 1976 basiert, als Uncut-Edition auf Blu-ray erhältlich sein. Wir haben die Heimkinoauswertung bereits sichten können und berichten, was die Zuschauer von dieser erwarten dürfen.

Story

Wie eingangs bereits erwähnt, greift Warte, bis es dunkel wird ein Ereignis auf, welches sich zwischen Februar und Mai im Jahr 1946 tatsächlich zugetragen hat. Ausgangspunkt der Story ist eine brutale Mordserie, welche seinerzeit die Stadt Texarkana schockiert hat. Die Taten wurden die „Mondlicht-Morde“ genannt und kosteten insgesamt fünf Menschen das Leben. Drei weitere wurden damals verletzt, während sämtliche Bewohner Texarkanas traumatisiert zurückblieben, da der Mörder spurlos verschwand und bis zum heutigen Tage nicht ermittelt werden konnte. Das Remake transportiert die grausame Verbrechensserie in die heutige Zeit, nimmt unterdessen aber auch Bezug auf den Kult-Film The Town That Dreaded Sundown von 1976, der hierzulande unter dem Titel Der Phantomkiller / Der Umleger lief. Warte, bis es dunkel wird ist aber keinesfalls ein simples Remake, sondern spielt zu einer Zeit, in welcher die tatsächlichen Morde in der Vergangenheit liegen. Eine jährliche Kino-Vorführung von The Town That Dreaded Sundown, dem 1976-Originalfilm, an Halloween, dient als eine Art Erinnerungsritual, das überwiegend von den ortsansässigen Teenagern zelebriert wird. Am Abend der Filmvorführung nimmt auch Jami Lerner (A. Timlin) mit ihrem Freund Corey Holland (S. T. Clark) teil, allerdings gefällt Jami der Streifen nicht, weshalb beide das Autokino verlassen und mit dem Wagen ein abgelegenes Plätzchen im örtlichen Wald aufsuchen, um den Abend etwas romantischer zu gestalten. Doch als beide anfangen sich zu küssen, bemerkt Jami, dass sie von jemandem beobachtet werden. Kurz darauf wird die Autoscheibe eingeschlagen und das Paar von einem maskierten Mann in Gestalt des Phantom-Killers attackiert. Jamis Freund Corey wird das erste Opfer des Killers, doch sie kommt mit dem Leben davon, erhält vom Phantom-Killer aber eine verschlüsselte Botschaft. Fortan geht die Mordserie wie damals weiter und Jami glaubt, mit den Hinweisen der alten Verbrechen, die Polizei auf die Spur des Killers führen zu können.

Warte, bis es dunkel wird muss ganz klar als eines der besten Horror-Remakes der letzten Jahre bezeichnet werden. Der Film ist von Beginn bis zum Ende spannend, handwerklich erstklassig inszeniert und bis zum Finale bleibt man im Unklaren, wer denn nun hinter der Kartoffelsackmütze des Phantom-Killers steckt. Ist der Mörder ein Trittbrettfahrer, dem es danach verlangt, dass die einstigen Morde nicht in Vergessenheit geraten oder gar doch der Täter der vorangegangenen Serienmorde? Aber nicht nur der Handlungsverlauf weiß zu begeistern, auch die überwiegend unbekannten Darsteller machen einen guten Job und spielen ihre Rollen sehr überzeugend. Allen voran Addison Timlin (Jami), die einige vermutlich aus der TV-Serie Californication kennen und Newcomer Travis Tope (Nick), der hier in seiner allerersten Rolle zu sehen ist, hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Hervorragende Arbeit hat auch Kameramann Michael Goi (American Horror Story) geleistet, der im Film oftmals mit wenig Licht und teils komplexen Kameraeinstellungen gearbeitet hat und auf diese Art und Weise mit dem Zusammenspiel der starken Musikuntermalung des schwedischen Komponisten Ludwig Göransson (Wir sind die Millers), stets eine beklemmende und stimmige Atmosphäre schafft.

Bildqualität

Am MPEG-4 / AVC-codierten Bildtransfer im Seitenverhältnis von 2.35:1 gibt es nichts zu beanstanden. Das Bild ist gestochen scharf, überaus Detailreich und auch die Farbpalette, die überwiegend mit warmen Tönen aufwartet, präsentiert sich sehr natürlich. Ordentlich ausgefallen ist auch der Kontrast, der vor allem in den dunkleren Szenen – von denen es im Film eine ganze Menge gibt, beinahe perfekt ausbalanciert ist. Sehr satt ist zudem der Schwarzwert, der erfreulicherweise selbst in den Nacht-Abschnitten keinerlei Details untergehen lässt.

Tonqualität

Der deutsche als auch englische Originalton, die beide hier jeweils in zeitgemäßem und verlustfreiem DTS-HD Master Audio 5.1 vorliegen, wurde hervorragend abgemischt und verteilt sich sehr atmosphärisch über sämtliche Kanäle. Wie es sich für einen Film dieses Kalibers gehört, sind einige Schockmomente etwas kräftiger abgemischt, klingen jedoch nie aufgesetzt oder unnatürlich. Im Gegenteil: Abgefeuerte Schüsse, berstendes Glas oder wenn der Phantom-Killer seine Opfer mit seinem Messer bearbeitet, klingen stets authentisch und auch die immer klar verständlichen Dialoge, vermitteln dem Zuschauer das Gefühl, mittendrin im Geschehen zu sein. Im Zusammenspiel mit dem starken Score des schwedischen Komponisten Ludwig Göransson ergibt sich daraus eine oftmals beklemmende Atmosphäre, die sich wahrlich hören lassen kann.

Ausstattung
  • Deutscher Trailer (2:23 min.)

  • Englischer Trailer (2:22 min.)

  • Interviews:

  • Addison Timlin / Jami (2:45 min.)

  • Veronica Cartwright / Lillian (1:13 min.)

  • Gary Cole / Deputy Tillman (1:47 min.)

  • Joshua Leonard / Deputy Foster (2:24 min.)

  • Anthony Anderson / Lone Wolf (1:28 min.)

  • Spencer Treat Clark / Nick (1:56 min.)

  • Alfonso Gomez-Rejon / Regisseur (4:07 min.)

  • Jason Blum / Produzent (1:48 min.)

  • B-Roll (4:19 min.)

  • Weitere Titel:

  • Der Umleger (1976) / Englisch (2:26 min.)

  • Fürst der Dämonen / Deutsch (1:35 min.)

  • Predestination / Deutsch (1:31 min.)

  • Knocked Out / Deutsch (2:14 min.)

  • Wyrmwood / Deutsch (2:12 min.)

  • Lost River / Englisch (1:37 min.)

  • Demonic / Deutsch (2:26 min.)

Viele Extras sind auf der Blu-ray leider nicht enthalten. Das Bonusmaterial zum eigentlichen Film beschränkt sich auf zwei Trailer, eine kurze B-Roll, die einige Einblicke hinter die Kulissen und die Arbeit von Kameramann Michael Goi gewährt sowie insgesamt acht Interviews mit Cast & Crew. Bis auf das Interview mit Regisseur Alfonso Gomez-Rejon liegen sämtliche Extras in HD vor und sind zudem auch Deutsch untertitelt. Nicht viel, aber immerhin etwas.


Fazit

Das Remake zu Der Umleger von Regisseur Alfonso Gomez-Rejon erfindet zwar das Genre nicht neu, ist aber dennoch besser als das Original und bleibt spannend bis zuletzt. Im Gegensatz zum Original aus dem Jahr 1976, konzentriert sich 'Warte, bis es dunkel wird' mehr auf die Entwicklung der Charaktere und auf den Gore. Wirklich erstaunlich, wie hart es im Film zur Sache geht und das bei einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren. Inhaltlich sowie darstellerisch kann sich der Film ebenfalls sehen lassen, lediglich das etwas zu schnelle Finale passt nicht so recht zum eigentlichen Stil der Produktion. Technisch gibt es an der Blu-ray-Umsetzung ebenfalls nichts auszusetzen. Bild- und Tonqualität sind beinahe auf Referenzniveau und punkten durch einen enorm scharfen sowie detailreichen Transfer und einen stimmigen Sound, der sich keine hörbaren Schwächen leistet. Einzig und allein das magere Bonusmaterial enttäuscht hier etwas, bietet aber zumindest einige informative Interviews mit Cast & Crew sowie einen kurzen Blick hinter die Kulissen. Kurzum: Sehenswert, und zwar nicht nur für Genrefans! (ron)

Wertung:

Story: 8
Bildqualität: 9
Tonqualität: 9
Ausstattung: 3
Gesamt: 7

Kaufempfehlung: 8 von 10

Testgeräte:

TV: Philips PFL9704
AVR: DENON AVR-3313
BDP: DENON DBT-3313UD
Boxen: CANTON GLE-Serie
Sub: YAMAHA YST-SW320


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