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UK - Troja (SteelBook) Bewertung by El-Mago

Gestartet: 15 Juli 2013 14:30 - 14 Antworten

#1
Geschrieben: 15 Juli 2013 14:30

Gast

Story: 5/5 Punkte
Bild: 5/5 Punkte
Ton: 5/5 Punkte
Extras: 3/5 Punkte

Regisseur Wolfgang Petersen ist einer der ganz wenigen seiner Zunft, der bei jedem seiner Filme das Recht auf den finalen Schnitt besitzt.
Das ist um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Wolfgang Petersen Deutscher ist.
Doch, seit seinem internationalen Erfolg seines Filmes "Das Boot" standen bei ihm die Hollywood-Produzenten Schlange an seiner Tür, nur um mit ihm Filme zu machen.
Nach dem gigantischen Erfolg des Filmes "Das Boot" außerhalb Deutschlands, vor allem in den USA war der Film sehr erfolgreich, ging Petersen sein nächstes Projekt an:
"Die unendliche Geschichte"
Für die damaligen Verhältnisse war der Film sehr teuer, der Film war der teuerste Film der Nachkriegsgeschichte!
Sein erster Film in Hollywood folgte dann umgehend, 1985 drehte er den Film "Enemy Mine - Geliebter Feind".
Der Science Fiction Film der mit Dennis Quaid unter anderem prominent besetzt ist war ein Erfolg für Wolfgang Petersen.
Etwas, das man bei seinen Filmen immer wieder sehen kann, ist die Tatsache, dass Petersen sich stets Zeit nimmt für die Entwicklung der Charaktere bei seinen Filmen.
Das hat zur Folge, dass man seinen Werken stets Aufmerksamkeit widmet, seine Filme einen hohen Unterhaltungswert haben.
Für den Film "Troja" standen ihm ein hohes Budget, der Final Cut und ein großes Aufgebot an Star-Schauspielern zur Seite.
Trotz vieler digitaler Effekte (wie die Ankunft der Schiffs-Armada vor der Küste Trojas) ist der Film handwerklich exzellent in Szene gesetzt.
Zu großen Teilen wurde "Troja" auf Malta gedreht, was zur Folge hatte, dass es ein großer logistischer Aufwand war sämtliches Equipment dort hinzuschaffen.
Erst beimehrmaligem Hinsehen erschließt sich einem die Tragweite (in positivem Sinne) und die Klasse die der Film besitzt!
Bleibt zu hoffen, dass Petersen noch lange der Welt des Films erhalten bleibt und er noch so einiges für die Leinwand schafft...
***Großes, unterhaltsames Kino!***

Das Bild:
Wie zu DVD-Zeiten, so präsentiert sich das Bild in strahlend, leuchtendem Cinemascope-Format, im Ansichtsverhältnis 2,40:1.
Das Bild weist einen hohen Detailgrad an Tiefenschärfe auf, das ist bei den Nahaufnahmen sehr schön zu sehen.
Die Farben leuchten kräftig, der Kontrast ist gut.
Einzig die Belichtung ist ein wenig zu hoch (weil zu hell) eingestellt.
Filmkorn oder Rauschen ist nicht vorhanden.
Die Bildqualität ist unterm Strich außerordentlich gut!
***Wunderschönes Cinemscope-Bild!***

Der Ton:
Trotz der Tatsache, dass der deutsche Ton nur in Dolby Digital 5.1 aufgespielt ist, lässt sich sagen, dass die Tonqualität hervorragend ist.
Viel Räumlichkeit, noch mehr Bass und sehr klar verständliche Dialoge aus dem Center sind zu vernehmen.
Der englische Originaltrack liegt in Dolby TrueHD 5.1 vor.
Die Tonspur ist nur minimal besser als die deutsche Tonspur.
Die deutsche Synchronisation ist sehr gut, warum Brad Pitt nicht, wie sonst auch, von Tobias Meister, sondern hier von Martin Kessler (er spricht auch unter anderem Nicholas Cage) gesprochen wird ist nicht bekannt, passt allerdings trotzdem ganz gut.
Eric Bana hat ebenso eine andere Stimme als sonst.
Diane Kruger synchronisiert sich selbst.
Optional sind deutsche Untertitel zuschaltbar.
***Sehr guter Tiefton!***

Extras/Specials:
Das SteelBook ist, wie bei den UK-Steelbooks üblich, hochwertig verarbeitet.
Geprägtist es zwar nicht, dafür ist die Oberfläche mit hochwertigem Lack bearbeitet worden.
Einen schönen Innendruckhat das Steelbook zu bieten, darüber hinaus ist die Disc anders als die deutsche Blu-ray bedruckt.
Die Rating-Logos sind auf der Folie enthalten/geklebt, auf dem Steelbook selbst ist nichts davon zu sehen.
Das Hauptmenü ist starr, musikalisch ist nichts zu hören.
Folgendes ist auf der Blu-ray an Specials enthalten:
- Vorwort von Wolfgang Petersen (02:30 min.), in HD - optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Troja im Fokus" (23:06 min.), in SD - optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Im Eifer des Gefechts" (17:12 min.), in SD - optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Von Ruinen zur Realität" (14:00 min.), in SD - optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Troja: Eine Odyssee der Effekte" (10:52 min.), in SD - optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Der Angriff auf Troja" (15:13 min.), in SD - optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Wasserski mit einem trojanischen Schiff" (01:25 min.) - ohne Untertitel
- US-Kinotrailer (02:07 min.), in SD
- Digital Copy (Zugangscode auf Faltblatt gedruckt)

Liest sich viel, ist es aber nicht.
Jedoch, das Wenige an Boni ist sehr interessant, weil Wolfgang Petersen sehr oft zu Wort kommt und Wissenswertes, wie Interessantes zu Tage bringt.
Schade, dass alles in SD vorliegt, bis auf sein Vorwort.
***Interessante Specials!***

Anmerkung: Die Specials und die technischen Merkmale sind identisch mit den deutschen Blu-ray Ausgaben.

Referenz: Nein.

Laufzeit des Filmes: 3:16:02 Std. - Director's Cut (ungeschnittene Unrated Fassung)

Fazit:
Den heutigen Maßstäben was den technischen Aspekt betrifft, ist "Troja" ein sehr guter Monumentalfilm.
Die Settings (Kulissen), die Requisiten, etc. all das passt hervorragend zueinander.
Die Darsteller sind von erlesener Klasse und sind top besetzt, speziell Brian Cox fällt am besten auf.
Wolfgang Petersen isnzenierte mit "Troja" seinen kommerziell erfolgreichsten Film.
Das Bild ist sehr gut, ebenso die Tonqualität, selbst bei der deutschen Tonspur.
Das Bonusmaterial ist rar, aber informativ.
Neues an Specials gibt es leider nicht, dennoch der Blick in die Specials lohnt sich.
Die FSK-Freigabe ab 16 Jahren ist gerechtfertigt, das sieht man vor allem gegen Ende des Filmes, warum dies so ist.
Sehr zu empfehlener Monumentalfilm, der von Wolfgang Petersen top inszeniert wurde!
***Top Film!!!***

Artverwandte Filme: Alexander, 300

troy-directors-cut-premium-steelbook-collection-uk.jpg




#2
Geschrieben: 16 Juli 2013 15:05

Hotmac76

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Danke für Dein Review.

Ein Film, der genau wie Alexander, Gladiator und Königreich der Himmel einmal pro Jahr den Weg in meinen Player findet, wenn mich die Sandalen-Lust packt. :D
#3
Geschrieben: 17 Juli 2013 07:34

Michael Speier

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Kleine Zwischenfrage:

Wenn der Regisseur grundsätzlich das Recht auf den Finalen Cut hat, wie kommt dann ein "Directors Cut" zustande?
Ist das nicht ein Widerspruch in sich? ;)

Nur damit hier kein Mißverständniss aufkommt:

Du hast in jedem Punkt Recht. Die Frage nach dem DC soll keine Kritik an Deinem Review sein, sondern lediglich an der Veröffentlichungspolitik solcher Titel. :cool:
#4
Geschrieben: 17 Juli 2013 08:02

Jason-X

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Zitat:
Zitat von El-Mago
"Die unendliche Geschichte"
Für die damaligen Verhältnisse war der Film sehr teuer, der Film war der teuerste Film der Nachkriegsgeschichte!

Da solltest du noch dazu erwähnen, dass dies sich nur auf Deutschland bezieht, in den U.S.A. gab es weit vorher wesentlich teurere Filme
wobei Die unendliche Geschichte ein deutsch-amerikanische Co-Produktion war.
#5
Geschrieben: 17 Juli 2013 12:01

Gast

Zitat:
Zitat von Michael.Speier
Kleine Zwischenfrage:

Wenn der Regisseur grundsätzlich das Recht auf den Finalen Cut hat, wie kommt dann ein "Directors Cut" zustande?
Ist das nicht ein Widerspruch in sich? ;)

Nur damit hier kein Mißverständniss aufkommt:

Du hast in jedem Punkt Recht. Die Frage nach dem DC soll keine Kritik an Deinem Review sein, sondern lediglich an der Veröffentlichungspolitik solcher Titel. :cool:


Alles gut.
Ich fasse das nicht als Kritik oder Ähnliches auf.
Selbst wenn es eine Kritik gibt, diese auf sachliche Ebene vorgetragen wird, so ist das absolut legitim - warum auch nicht?!
Zum Thema Director's Cut, vielleicht beantwortet das deine Frage:
http://www.welt.de/kultur/article811175/Ein-Absturz-tut-manchmal-auch-gut.html
;)
#6
Geschrieben: 17 Juli 2013 19:56

Michael Speier

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Ne, das ist mir schon klar gewesen. Ich finde es nur merkwürdig, dass bei einem Regisseur, der den Finalen Cut fürs Kino selbst geschnitten hat (der ja de facto demnach schon der Directors Cut ist) dann anschließend noch ein längerer "Directors Cut" rauskommt... Ich bin nur nicht mit der Bezeichnung zufrieden, da sie schlichtweg Blödsinn ist.

Wie wäre es denn mit "Directors Second Cut"?
:rofl:
#7
Geschrieben: 17 Juli 2013 20:00

Gast

Das musst Du mir nicht sagen, sondern Wolfgang Petersen fragen.
#8
Geschrieben: 02 Aug 2013 17:31

Rakezz

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habe den Film auch erst vor zwei wochen güstig bekommen. Aber immer noch OVP da ich ihn ja eh schon gesehen habe und in auf DvD auch habe :D

Aber der Bewertung nach zu Urteilen muss ich mir scheinbar auch mal ein Bild von der Bild und Ton Qualität machen :)
Es tut nicht weh, ab und zu den DANKE Button zu drücken!!
LG Mike
#9
Geschrieben: 03 Aug 2013 00:48

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Hi El-Mago,

finde dein review sehr gelungen. Über den Film braucht man glaub ich nicht viel zu sagen, Top!! :thumb:

Danke
Geschrieben: 04 Aug 2013 11:38

Gast

Sehr schöne Review... auch wenn ich die Story von Troja nicht bei 5/5 sehe. Das liegt nicht daran, dass ich den Film schlecht finde, sondern eher daran, dass der Kampf um Troja um die 10 Jahre dauerte und bei Wolfgang Petersen hat man den Eindruck, die Spartaner wären da mal an einem Freitag Nachmittag schnell an der trojanischen Küste vor Anker gegangen und hätten dann am Samstag schnell ein Pferdchen gezimmert, damit sie am Sonntag Troja einnehmen können.
Im Punkto "es war ein jahrelanger harter Kampf mit vielen Opfern" hat Petersen in meinen Augen versagt, denn diesen Faktor trägt die Story nicht.


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