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Orphan Black - Staffel Fünf - Blu-ray / Review

Gestartet: 16 Feb 2018 10:42 - 1 Antworten

#1
Geschrieben: 16 Feb 2018 10:42

Joern.Pomplitz

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Film: 8 von 10 Punkten
Bildqualität: 8 von 10 Punkten
Tonqualität: 7 von 10 Punkten
Ausstattung: 8 von 10 Punkten

Gesamt*: 8 von 10 Punkten

* In der Gesamtbewertung wird die Story nicht berücksichtigt!

Mit der nunmehr fünften und gleichzeitig auch finalen Staffel erscheinen die letzten zehn Folgen der kanadisch US-amerikanischen Science-Fiction-Serie. Das letzte Kapitel schließt somit die Geschichten um die völlig verschiedenen Klon-Schwestern. Ob alle Verschwörungen und Theorien um die Herkunft und Existenz der künstlich erschaffenen Geschwister für den Zuschauer zufriedenstellend aufdeckt werden können? Oder bleiben nach dem Serien-Abschluss noch Fragen unbeantwortet?

Film

Auf der Insel stößt Cosima (T. Maslany) auf das mysteriöse Dorf Revival. Hier soll ein knapp 170-jähriger Neolutionist lebensverlängernde Experimente an der Dorfbevölkerung durchführen. Parallel dazu bietet Rachel und das Team des Forschungslabors Dyad einen Waffenstillstand an - zum Austausch wollen sie allerdings im Institut Daten von Sarahs Tochter Kira (S. Wexler) sammeln. Sollen die Klon-Schwestern diesen Deal eingehen, damit endlich Ruhe in ihr Leben kehrt, oder dient dieses Angebot nur als Fassade für weitere mysteriöse Pläne? Können sie Rachel wirklich trauen?

Das finale Kapitel setzt direkt am Ende von Staffel Vier an. Der Zuschauer wird mit einer neuen Fraktion auf der Insel konfrontiert: Im Dorf Revival betreibt der 170-jährigen Neolutionist P.T. Westmorland (S. McHattie) Forschung zu lebensverlängernden Maßnahmen an der Bevölkerung. Unter ihnen gibt es dann auch Bewohner, die weitere Geheimnisse mit sich bringen. Kann Cosima hinter diese kommen? Sarah plagen hingegen ganz andere Sorgen – sie muss abwägen, in wie weit sie ihre Tochter in die Hände des Forschungsinstitutes Dyad und damit auch an Rachel geben kann. Derweil bekommt Detective Art Bell (K. Hanchard) mit Maddy Enger (E. Levesque) eine neue Partnerin. Diese arbeitet aber nicht nur für die Polizei, sondern steht auch noch im Dienste einer anderen bekannten Organisation. Weitere Unterstützung beim Kampf um ein friedliches Leben erhalten die 'Sestras' unter anderem auch wieder durch Pflegemutter Siobhan 'S' Sadler (M.D. Kennedy), Pflegebruder Felix (J. Gavaris), die ehemalige Dyad-Angestellte Delphine Cormier (E. Brochu) und Alisons Ehemann Donnie (K. Bruun).

Selbst nach fünf Staffeln gelingt es den Machern auch weiterhin interessante neue Charaktere einzuführen, um die Geschichte mit Spannung weiter voranzutreiben. Auch wenn nicht mehr ganz das Niveau der ersten drei Staffeln aufrecht gehalten werden kann, werden dem Zuschauer dennoch genügend Neuerungen und Anreize zum weiterschauen geboten. Allen voran liefert Tatiana Maslany auch hier wieder mit ihrer sehr wandelbaren Performance eine erstklassige Darstellung der doch recht unterschiedlichen Klon-Schwestern ab. Ob es nun die kämpfende Sarah, die Übermutter Alison, die toughe Helena, die zerbrechliche Cosima oder auch das It-Girl Krystal ist – allen Charakteren verleiht die kanadische Schauspielerin wieder ihre jeweilige Persönlichkeit. Sehr gut gelungen sind den Machern erneut die Szenen, in denen mehrere Klon-Schwestern gleichzeitig miteinander interagieren. Dies ist vor allem Schauspielerin Kathryn Alexandre zu verdanken, die sehr oft das Double für Tatiana Maslany gespielt hat und so die doppelte Darstellung der Klone möglich machte. Hier könnte man fast wirklich glauben, dass es sich im Klone der Schauspielerin handelt - fällt es doch überhaupt nicht auf, dass die gleichzeitige Präsenz mehrerer Versionen von Tatiana Maslany nur durch diverse Tricks ermöglicht wurden.

Aber auch die Schauspiel-Kollegen der Hauptdarstellerin liefern wieder sehr überzeugende Arbeiten ab und können ihre Rollen weiter ausbauen. Besonders der neue Charakter P.T. Westmorland, dargestellt durch den Kanadier Stephen McHattie, bringt frischen Wind in die Geschichte. Dieser schafft es zunächst sehr gut, sein Geheimnis über die erste Hälfte der Staffel aufrecht zu erhalten und somit den Zuschauer rätseln zu lassen, was genau der Hintergrund seines Charakters ist.

Etwas unübersichtlich haben die Macher einige Rückblicke in die Folgen integriert. Da sie sich optisch nicht von der Gegenwart unterscheiden, irritieren sie den Zuschauer teilweise, in dem erst spät klar wird, in welcher Zeitebene sie einzuordnen sind. Diese hätte man vielleicht durch Farbfilter oder ähnliche Kniffe deutlich besser abgrenzen können.

Um auf die eingangs erwähnten Fragen zurückzukommen: Die abschließende Staffel sollte bei allen Fans der Serie ein zufriedenstellendes Gefühl hinterlassen. Es gelang den Machern sehr gut alle offenen Fragen zu klären und ein sehr rundes Finale zu inszenieren. Hier kommt man glücklicherweise ohne große Hintertürchen oder fiese Cliffhanger aus. Man merkt wirklich, dass die Serie durchdacht zum Schluss geführt wurde und nicht auf die schnelle beendet werden musste.


Bildqualität

Beim Bild, im Ansichtsverhältnis von 1.78:1 vorliegend, gibt sich die von der BBC America produzierte Serie keinerlei Blöße. Sehr natürliche Farben, ein sehr guter Schwarzwert und eine überzeugende Schärfe stehen für eine zeitgemäße Umsetzung, die sich auch gegenüber großen Kino-Produktionen behaupten kann. Alle Folgen sind zudem sehr detailreich in Szenen gesetzt, wodurch besonders in Nahaufnahmen feine Härchen und Hautporen zu sehen sind. Auch bei dunklen Aufnahmen gehen keine nennenswerten Details verloren. Unter dem Strich also eine sehr gute Umsetzung, bei der auch keine Artefakte oder Kompressionsfehler negativ aufgefallen sind.

Tonqualität

Die zehn finalen Folgen verfügen über folgende Tonspuren:
  • Deutsche DTS-HD Master Audio 5.1

  • Englisch DTS-HD Master Audio 5.1

Die deutsche Synchronisation wurde wieder durch die Splendid Synchron GmbH in Köln hergestellt. Die Dialoge sind dann auch zu jeder Zeit sehr gut und klar verständlich. Beim letzten Kapitel der Klon-Schwestern stehen auch wieder die Dialoge im Vordergrund, weshalb der Ton überwiegend Frontlastig ausgefallen ist. Zwischendurch wird jedoch der Spannungstreibende Score immer mal wieder über alle Lautsprecher verteilt. Ansonsten bleibt es auf den hinteren Kanälen meist still, hier hätte man sicherlich noch etwas mehr Umgebungsgeräusche, wie das emsige Treiben im Dorf, oder Waldes- und Meeresrauschen unterbringen können. Der Subwoofer wird zudem nur selten bemüht, lediglich auf einer Party mit viel Musik kommt er bewusst zum Einsatz.

Ausstattung

Die folgenden Extras bringen es auf eine Gesamtspielzeit von ca. 70 Minuten und wurden komplett mit deutschen Untertiteln versehen:
  • Island of Lost Souls (06:11 Min.)

  • The Epic Clone Shot (09:04 Min.)

  • Clone Centric (17:06 Min.)

  • The Beginning of The End (15:51 Min.)

  • Out of The Black (19:12 Min.)

Alle Extras bestehen im Prinzip aus Interviews mit Cast und Crew zu verschiedenen Hauptthemen. So erfährt man im ersten Block etwas über das Set des Inseldorfes Revival. Dieses wurde in der Nähe des Zoos von Toronto real erbaut und konnte über ein halbes Jahr lang für die Dreharbeiten genutzt werden. Im zweiten Part widmet man sich einem langen Oneshot, bei dem Sarah auf MK trifft und sie ihre Rollen tauschen – alles in nur einem Take gedreht. Im Mittelteil der Interviews bekommt der Zuschauer Infos zu vielen einzelnen Episoden. Denn in der letzten Staffel hat man vermehrt Wert daraufgelegt Episoden zu drehen, bei denen der Fokus jeweils auf einem speziellen Charakter lag. Das vorletzte Interview beschäftigt sich mit den letzten Drehtagen einer bestimmten Figur, bevor es dann im finalen Extra-Teil sehr emotional wird. Hier müssen alle Schauspieler Abschied von Kollegen und Crew nehmen, was vielen nach fünf Staffeln sehr schwergefallen ist. Das Bonus-Material gibt Fans wirklich noch einmal einen tiefen Einblick in die Entstehung der finalen Staffel und liefert viele Interessante Hintergründe zum Dreh.

Die abschließenden 10 Folgen wurden auf zwei Blu-ray Discs verteilt. Sie stecken in einem normalen blauen Amaray Case, welches von einem Pappschuber umgeben wird. Der FSK-Sticker auf dem Schuber ist ablösbar. Ein Wendecover oder ein Download-Code sind nicht vorhanden.

Fazit

Das abschließende Finale reiht sich nahtlos in die bereits veröffentlichten Staffeln ein. Alle Fans der Serie erwartet ein zufriedenstellender Abschluss, welcher wieder sehr spannend und unterhaltsam inszeniert wurde. Auf technischer Seite bieten die finalen zehn Folgen ein sehr scharfes und detailreiches Bild. Zu jeder Zeit klar und deutlich verständliche Dialoge sind auf Seite des Tons zu verbuchen. Der Effekt- und Tieftonanteil hält sich hier eher in Grenzen, was allerdings an der ruhigen und Dialogreichen Gestaltung der Serie liegt. Im Bonus-Bereich gibt es viele interessante Interviews mit Cast und Crew, so dass man auch nach dem Abspann der letzten Folge noch ein wenig mit den 'Sestras' verweilen darf. Alles in allem ein runder Abschluss, der keine offenen Fragen zurücklässt und die Serie würdig zu Ende führt.

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1060
Lautsprecher: Canton Chrono 509/507/505
Subwoofer: SVS PB-1000
Viele Grüße
Jörn

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#2
Geschrieben: 16 Feb 2018 10:51

Sawasdee1983

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Sawasdee1983 ist im Urlaub

ja so würde ich auch die finale staffel bewerten
MfG Pierre

Sawasdee1983
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