Die amerikanische Comedy Serie The Big Bang Theory läuft nach wie vor auf der ganzen Welt sehr erfolgreich. Zig Millionen Fans schalten allwöchentlich ein, wenn eine neue Episode um Sheldon, Leonard und deren Freunde über die Mattscheibe flimmert, wobei auch auf DVD und Blu-ray, sowie per Streaming unzählige Anhänger der lustigen Nerdtruppe zuschalten. In den USA wurden sogar neue Zuschauerrekorde aufgestellt. Nun erscheint über Warner nach der kürzlich beendeten Ausstrahlung im Free-TV die komplette siebte Staffel auf Blu-ray, so dass die Sammlung weiteren Zuwachs erhält.

Story
Leonard (J. Galecki) befindet sich nach wie vor auf dem Forschungsschiff in der Nordsee. Nach seiner Rückkehr hat sich doch einiges in der Nerd-Gemeinschaft geändert. Die Beziehung von Sheldon (J. Parsons) und Amy (M. Bialik) ist allerdings nach wie vor ungewöhnlich, beginnt aber im Rahmen dessen doch ernster zu werden. Darüber hinaus wird die Ehe von Howard (S. Helberg) und Bernadette (M. Rauch) noch häufiger auf die Probe gestellt. Und auch Raj (K. Nayyar) tritt immer wieder in das eine oder andere Fettnäpfchen, wobei er überraschenderweise seit den letzten Ereignissen von nun an… na, wir wollen nicht gleich zu viel verraten.

Trotz des großen Erfolges und stetig wachsenden Zuschauer- und Verkaufszahlen scheinen die Ereignisse der letzten Staffeln die Fans zu spalten. Vor allem die Beziehungen der Nerds mit ihren Freundinnen werden dabei häufig kritisch betrachtet. Diejenigen, die das als negatives Manko erachten, werden auch an der siebten Staffel wenig Freude haben, denn die Figuren Amy und Bernadette haben sich fest im Cast etabliert. Was allerdings doch tatsächlich die Stärke der Serie ist, denn nicht wenige Lacher gehen auf diese einzigartigen und kontrastreichen Charaktere. Da ist es alleine schon herrlich ulkig, wenn Amy versucht, ihren Sheldon um den Finger zu wickeln und immer mehr mit ihrer weiblichen Seite sowie ihren Bedürfnissen kokettiert. Darüber hinaus bleibt genug Raum, um die einzelnen Figuren charakterlich weiterzuentwickeln und dabei auch mal etwas näher auf einzelne Sidekicks einzugehen. Davon abgesehen werden etliche Highlights geboten und keine einzige Episode vergeht ohne vor Lachen tränende Augen. Klar, dass da nicht jede Folge das sehr hohe Niveau halten kann. Doch besonders die Episoden „Eine Körbchengröße mehr“, „Juckreiz im Gehirn“, „Ein Abend mit Darth Vader“ (herausragende Episode zum Star Wars Tag) oder „Die Spaßbremse“ seien an dieser Stelle als außerordentlich erwähnenswert genannt.

Jim Parsons ist nach wie vor die Topbesetzung für die Rolle des hochbegabten Sheldon Cooper. Nicht selten, dass er den anderen die Show stiehlt, wobei Showrunner Chuck Lorre für einen ausgewogenen Mix sorgt und auch der übrige Hauptcast mit Johnny Galecki, Kaley Cuoco, Simon Helberg, Kunal Nayyar, Mayim Bialik und Melissa Rauch für etliche Schenkelklopfer sorgen. Darüber hinaus dürfen sich die Zuschauer wie gewohnt über zahlreiche Gäste freuen, welche die Sendung zusätzlich bereichern. So gibt es auch ein Wiedersehen mit Wil Wheaton, Bob Newhart (herrlich als Professor Proton) oder Michael James Massimino. Zudem dürfen sich Fans bei der bereits oben erwähnten Episode „Ein Abend mit Darth Vader“ auf eine, wenn nicht gar zwei, besondere Überraschungen freuen.

Bildqualität
Beim Bild hat sich nichts geändert. Getreu dem Motto „Wer die vorigen Staffeln kennt, weiß, was zu erwarten ist“ wird eine durchweg gutklassige Qualität geboten. Digital aufgenommen ist die Darstellung sauber und kornfrei. Die Schärfe ist entsprechend gut bis sehr gut ausgefallen, auch wenn einige weichere Abschnitte nicht von der Hand zu weisen sind. Dennoch wird ein insgesamt recht hoher Detailgrad geboten. Die Farben sind durchweg sehr kräftig und natürlich bei ausgewogenem, leicht erhöhtem Kontrast und sattem Schwarzwert. Da sämtliche Episoden, sowie das Bonusmaterial wie gewohnt auf gerade einmal zwei Discs verteilt ist, ist von der Kompression nicht viel zu erwarten, wobei sich entsprechende Spuren dennoch im Zaum halten.

Tonqualität
Beim Ton wird für Überraschungen gesorgt, denn zum ersten Mal liegt dieser in Dolby Digital 5.1 (wenn gleich nur bei einer Bitrate von 384 kbps) vor. Allerdings ist dieser wie auch das englische Pendant trotz Surroundmix nicht besonders räumlich, sondern bleibt recht frontlastig, so dass der Mehrwert nicht besonders hoch ausfällt. Die Abmischung bietet immerhin eine gute Stereoseparation bei nur wenigen Hintergrundgeräuschen sowie eine solide und ausgewogene Dynamik. Darüber hinaus gibt es ist auch bei der Balance nichts zu beanstanden, so dass das Hauptaugenmerk – die Dialoge – stets klar im Mittelpunkt stehen. Zwar einen Ticken räumlicher als bisher, aber vom Optimum noch weit entfernt.

Ausstattung
Das Bonusmaterial, das dieser Veröffentlichung spendiert wurde, liegt komplett in HD vor. Die Extras verteilen sich dabei auf beiden Discs. Während auf der ersten Scheibe ein Special zu dem Song von Howard für Bernadette, sowie zwei Beiträge von der letztjährigen ComicCon (inkl. Johnny Galecki, der sich dort freiwillig zum Affen macht) geboten werden, gibt es auf der zweiten Scheibe zwei Featurettes über die Episode zum Star Wars Tag (wobei einer der Gaststars besonders gewürdigt wird), einen kurzen Clip, bei dem die drei Hauptdarstellerinnen mit sich selbst spielen dürfen, einige verpatzte Szenen sowie einen Blick hinter die Kulissen während eines normalen Drehtags. In der Summe knapp anderthalb Stunden an Extras, die für zusätzliche Unterhaltung sorgen.

Fazit
In technischer Hinsicht ist bei dieser Veröffentlichung nicht mit Innovationen zu rechnen, da in Bezug auf Bild und Ton eine an und für sich identische Qualität im Vergleich zu den Vorgängerstaffeln besteht. Das muss in Bezug auf das Bild nicht schlecht sein, da zwar keine Referenzwerte, durch Schärfe, Farben und Kontraste aber ein hohes Niveau erreicht werden. Der Ton ist wie immer das Sorgenkind, da trotz Surroundspur die deutsche Synchronisation lediglich seinen Zweck der Dialogwiedergabe erfüllt und nur wenig Anreize bietet. Immerhin wird der Käufer durch das umfangreiche und unterhaltsame Bonusmaterial versöhnlich gestimmt, zumal dies komplett in HD vorliegt. Die Zukunft der Serie ist jetzt schon gesichert. Nachdem vor Drehbeginn der Gehaltspoker des Hauptcasts die Fans die Schweißperlen ob einer Einstellung des Formats in die Gesichter getrieben hat, wurde The Big Bang Theory gleich um drei Staffeln verlängert. Während die achte Staffel erst ab Januar 2015 über die heimischen Fernsehgeräte flimmert, dürfen sich Fans auf eine herausragende siebte Staffel auf Blu-ray freuen, die jeden begeistern werden, der bereits große Freude an den vorigen Jahrgängen hatte. Am besten selbst davon überzeugen. (sah)

Story 9
Bild 8
Tonqualität 6
Ausstattung 7
Gesamt * 7

Kaufempfehlung 8 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal, Teufel SW 5000S Sub / Rear: Dali Zensor 1

Gut geschrieben, wobei 9 Punkte für die Story ist für die brillante Serie deutlich zu wenig ;)

Klingt gut, hoffentlich hält die Serie auch da was du versprichst.

Nach den zuletzt schwächeren Staffeln wird es mal wieder Zeit für eine Staffel die qualitativ an die ersten Staffeln rankommt.

dann glaube ich kaum, dass dir die aktuelle Staffel sehr gefallen wird, denn ich fand die letzten Staffel keineswegs schwach sondern z.B. die sechste Staffel gleichstark wie die siebte :thumb:

Ich gehöre ja in der Einschätzung bezüglich der Staffeln ja eher zu Vincents "Gruppe". Er hat die letzte ja verrissen und gemeint, dass ihm die neue Staffel deutlich besser gefällt. Insofern bin ich noch voller Hoffnung.;)

Also ich könnte Tronde da schon Hoffnung machen: Staffel 6 empfand ich als totalen Schund und hab ja damals auch nur 4 Punkte gegeben. Staffel 7 wiederum bekäme von mir solide 7 Punkte. Sie hat mir deutlich besser gefallen als Staffel 6. 9 Punkte könnte ich einer Serie wie TBBT persönlich nicht geben, da mir der Humor zu flach ist und die Substanz für mich zu sehr fehlt. Aber das ist natürlich stark Geschmackssache und bei Comedy immer so eine Sache. Kann deine Argumentation also auch gut verstehen :-).

Danke :p:rofl:

wie gesagt: es wäre heuchlerisch, wenn ich was aus meiner Sicht da reindichten würde um die Serie schlecht zu redem, um damit den Ansichten einiger Altfans gerecht zu werden. Mir gefällt die Serie genau so wie sie ist und ich habe auch mit der ersten staffel angefangen und weiß noch wie die Zeit ohne Amy und Bernadette war ;)

abgesehen davon gab es bisher keine staffel, die ich

a.) nicht bereits mehrfach gesehen habe
und
b.) ich immer noch Tränen dabei lachen kann. :thumb:

so geht es mir auch. Bei mir ist es sogar so dass ich jede Staffel bis auf Season 7 schon im zweistelligen Bereich gesehen hab. Season 7 aus Zeitgründen nur 2 mal, aber trotzdem stets toll :D

Bei Humor geht es ja eh jedem anders - ich fand Staffel 6 einfach komplett daneben, hatte ich ja damals im Review auch begründet ^^. Aber es gab ja umgekehrt auch viele, die Staffel 5 doof fanden bzw. als bisher schwächste ansehen. Und genau die fand ich wiederum deutlich besser als sowohl Staffel 4 aber auch 6. Staffel 7 war die erste, in der mich Amy erstmals nicht genervt hat, da man viele ihrer Angewohnheiten entweder stark zurückgefahren oder ganz weggelassen hat. Zudem funktionierten die ernsteren Momente deutlich besser, finde ich. Das war vorher immer sehr hölzern. Klar, die Tiefe eines Scrubs erreicht TBBT weiterhin nichtmal im Ansatz, aber die Serie hat sich doch in der siebten Staffel wieder gefangen.

Mhmm ich fand Scrubs immer total albern :eek: