Geschrieben: 28 Mai 2017 16:59
Steeljunkie Extreme
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Angenehm kurzweilig und herrlich bekloppt. Mit 90 min. Laufzeit
inklusive Abspann auch nicht zu lang. Da die Schießerei fast
ausschließlich in einer Halle stattfindet, sind die Feuergefechte
größtenteils von Statik geprägt. Zusätzlich verträgt Jeder ein
ordentliches Maß an Kugeln bis er/sie das Zeitliche segnet. Wenn
jemand sich eine Kugel fängt, dann geht er erstmal zu Boden und
kann sich anschließend nur noch kriechend bzw. eingeschränkt
bewegen. Parallel dazu findet auch jede Menge Trashtalk statt. Das
führt dazu, dass auf dem Schlachtfeld fast schon eine intime
Atmosphäre entsteht. Wie die Ballerei sind auch die Figuren
treffend überzeichnet und reden in einem Wirrwarr von Akzenten
& Dialekten wild durcheinander. Die Mischung aus
Situationskomik und ironischer Übertreibung hält durchwegs bei
Laune, auch wenn nicht länger hätte dauern dürfen.
Problematisch ist gelegentlich die geographische Darstellung des
Setting. Es hätte dem Szenario viel gebracht, wenn man als
Zuschauer mehr Übersicht darüber hätte wer gerade auf wen aus
welcher Ecke schießt und wer versucht wohin zu gelangen. Ein paar
Aufnahmen aus der Vogelperspektive hätten Wunder gewirkt.
(7/10)
Geschrieben: 04 Aug 2017 13:56
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hallo, zusammen,
Ende August kommt ja Free Fire auf blu-ray heraus.
Der Film ist neu, die Story kommt mir aber bekannt vor. Ist das ein
Remake?
Geschrieben: 23 Aug 2017 18:21
Gerade eben gesehen und ich fand den Streifen echt klasse!
Hätte nicht gedacht, dass mich eine 90 Minuten -
Deckungsschiesserei so königlich unterhalten kann.
Dabei sind diese Freaks aber sowieso völlig durchgeknallt und je
mehr Treffer sie abbekommen (letztendlich humpeln und kriechen alle
nur noch durch die Gegend) desto mehr sind sie am fluchen und
ballern (habe lange keinen Film gesehen , in dem das F-Wort so oft
gefallen ist)
Der Cast ist einfach super und zwischen "Armie Hammer, Sharlton
Coopley und Cillian Murphy" kann auch die wunderbare "Brie Larson"
super ihren Mann stehen.
Der Film wird einfach nicht langweilig und je weiter die schrägen
Schusswechsel führen, desto blutiger und aber auch spassiger
wirds.
Die Story ist dabei vollkommen unwichtig und nur Mittel zum Zweck.
Das Ende ist dann aber doch ziemlich überraschend und
passend.
Die Mucke ist klasse und "John Denver" als Hintergrundmusik bei
einem besonders fiesen Kill ist mega ausgesucht.
Ich habe jedenfalls 90 Minuten meinen Spass gehabt und eigentlich
durchgehend ein Grinsen im Gesicht. Schon weil die Frisuren, die
Bärte und auch die Klamotten so herrlich 70er sind.
Ein kleiner, aber sehr feiner Kinofilm, der es wahrscheinlich in
meine Sammlung schaffen wird.
8,5 von 10 Punkten
Geschrieben: 30 Mai 2018 10:41
Steeljunkie
Blu-ray Freak
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Free Fire von Regisseur Ben Wheatley reduziert seine Handlung auf
eine einzige Location, in einer verlassenen Lagerhalle, wo ein
Waffendeal über die Bühne gehen soll.
Schlecht ist schon mal, dass statt der vereinbarten Ware, andere
Waffen mitgebracht wurden. Die Stimmung ist etwas gereizt aber kein
Grund zur Sorge. Heikel wird es aber, als zwei der Personen
aneinandergeraten, weil der eine die Cousine des anderen einen
Abend zuvor belästigt hat. Versuchen die anderen noch vergeblich,
die Situation zu entschärfen und sich auf Professionalität zu
besinnen, eskaliert die Lage bald als der erste Schuss fällt und
das bedeutet: Free Fire!
Eine wilde Schießerei beginnt und nicht nur die beiden Parteien
sondern auch noch weitere Personen mischen im Geschehen mit.
Ein bisschen fühlt man sich bei der Prämisse an Tarantino
erinnert.
Der Look ist schön dreckig und Ausstattung, sowie der gute Score
vermitteln eine schöne Siebziger-Atmosphäre.
Immer wieder wird geballert, sich beschimpft, angeschrien, immer
wieder gibt es Verschnaufpausen für die mehr und mehr verwundeten
Protagonisten, denn da landet mal eine Kugel in der Schulter, da
mal eine im Oberschenkel oder auch im Arm. Direkt tot ist niemand
und genau das sorgt auch für den entsprechend schwarzen
Humoranteil, wenn man sieht, wie sich die Beteiligten blutend und
fluchend von einer Deckung zur Nächsten schleppen.
Was Regisseur Wheatley nicht so gut hinbekommt, ist dem Zuschauer
die Geographie der begrenzten Location zu vermitteln. So ist der
Kugelhagel dahingehend chaotisch geraten, dass man nicht wirklich
erfasst, wer sich wo befindet und wer auf wen schießt. Dass der
Look in der nächtlichen Lagerhalle entsprechend dunkel daherkommt,
ist für diesen Umstand auch nicht unbedingt förderlich. Letztlich
aber machen die Schießereien Laune und leben natürlich auch vom
gewissen Humoranteil. Einschüsse sind schön handgemacht, blutig und
sehen hochwertig aus. Der Härtegrad ist entsprechend gut.
Der Cast macht seine Sache sehr gut und besteht aus bekannten
Gesichtern wie u.a. Cillian Murphy, Sharlto Copley, Armie Hammer
und Brie Larson, die den durchaus schrägen Figuren Leben
einhauchen.
Die ein oder andere nette Wendung sorgt für etwas Würze in der
ansonsten recht geradlinigen Story.
7,5 / 10