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Dunkirk (Weltkriegs-Actionthriller von Christopher Nolan)

Gestartet: 09 Sep 2015 15:38 - 422 Antworten

Geschrieben: 20 Juli 2017 19:40

hibb

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Ich sehe Nolan auch nicht als anspruchsvollen Filmemacher, aber seine Werke sind auch keine Filme-von-der-Stange. Das ist besonders auf Blockbuster-Ebene ein seltenes Unikat und verdient Anerkennung. Gemessen am Niveau der "Konkurrenz" bekommt man hier noch was Neues geboten, oder zumindest wird etwas Bekanntes mit einem neuen Kniff ausgestattet. Es gibt wohl derzeit keinen anderen Filmemacher, der so regelmäßig mit einem Blockbuster-Budget auf so wenig Blockbuster-Konventionen setzt bzw. setzen muss. Natürlich bieten seine Filme auch Spektakel um die breite Masse anzusprechen, aber besteht der Hauptunterhaltungswert nicht aus optischen Spielereien und Effekten, sondern einem Konzept, was den Inhalt zusammenhält und trägt. Für mich wird bei Nolan ganz deutlich, dass zuerst die Idee da war und dann erst die Visualisierung erfolgt. Bei anderen Produktionen dieser Größenordnung bekommt man den Eindruck, dass das genau anders herum abläuft (weshalb außer Schauwerten dann meist nicht viel übrig bleibt).

Bei Memento ist es die Idee, den Film chronologisch rückwärts zu erzählen, womit der Film zu jeder Zeit über eine gewisse Grundspannung verfügt, auch wenn mal nichts Dramatisches passiert. Die spannende Frage ist nie nicht das "Was" sonder das Warum". Ähnliches hat übrigens Gaspar Noé mit Irreversible gemacht, auch wenn hier die Erzählstruktur nicht ein einfaches Gimmick darstellt, sondern auch einen Hintergedanken hat ("Wir werden leben, nur die Zeit stirbt").

Bei der TDK-Trilogie hat Nolan das Superhelden-Genre geerdet. Er hat alle übernatürlichen Elemente aus dem Franchise verbannt und das ganze in eine nüchterne und realistische Optik gehüllt. Bane war auf einmal nur stark und nicht übermenschlich, Scarecrow funktionierte nur mithilfe eines Nervengases und die Action wurde auf ein realistischeres Niveau heruntergeschraubt (mit erfreulich geringem CGI-Einsatz). Man sieht an vielen Elementen wie ernst Nolan sein Universum aufbaut, alles muss ein Sinn haben und nichts wird durch irgendwelche Designs oder Actionsetpieces diktiert. Beispiel Catwoman: Bei Nolan kommt ihre katzen-artige Erscheinung dadurch zustande, wenn sie ihr Nachtsichtgerät hochklappt und dieses somit die Form von Katzenohren suggeriert. Alles hat hier einen Ursprung und Sinnhaftigkeit. Bei anderen Comic-Verfilmungen wird deutlich weniger Wert auf kohärentes Worldbuiling gelegt.

The Prestige lässt den Zuschauer bis zum Ende im Dunkeln tappen, ob es in dieser Welt nun Magie gibt oder doch nur Scharlatanerie ist. Durch sorfaltig platzierte Twists lässt er uns immer wieder umschwenken, erst mit dem Ende kommt die Auflösung. Wie die Magier führt hier uns auch der Regisseur hinter's Licht (okay, am Ende war es ein Twist zuviel, aber ihr versteht was ich meine). Außerdem ist das Thema mit dem Wettkampf zwischen zwei Zauberern auch nicht bereits ausgelutscht gewesen, welchen man noch in den Kontext mit historischen Figuren setzte und so eine Art Paralleluniversum bildete. Nachahmer gab es später natürlich auch (wie z.B. der eher mittelmäßige The Illusionist mit Edward Norton), aber auch ihnen fehlte die Frische und das Gefühl, hier könnte jetzt alles passieren.

Inception ist genaugenommen nur die Vermischung von zwei Genres, Heist-Movie und Sci-Fi. Beides Gattungen, die sonst eher bekannten Regeln folgen. So eine Verschmelzung zweier Genres kann aber Wunder wirken. Es hat auch etwas von einem Abenteuerspielplatz, wenn man als Regisseur auf jeglichen Realismus pfeifen darf und alles mit den Element Träume legitimieren kann. Nolan nutzt das für tolle Szenarien und Action-Sequenzen. Desweiteren lies Nolan genügend Berührungspunkte mit den uns bekannten Erfahrungen mit Träumen, um das Thema nicht komplett abgehoben erscheinen zu lassen ("It's only when we wake up that we realize how things are actually strange." oder das Element der Zeit: Träume dauern i.d.R. nicht länger als 5 sek, werden von uns aber länger wahrgenommen).
Zum Thema Subtext: Der ganze Film kann als auch Allegorie auf das Filmemachen gedeutet werden, jede Figur hält eine Funktion inne (z.B. Regisseur, Autor, Darsteller, Publikum usw.).

Interstellar funktionierte als geerdetes Weltraumabenteuer, was sich erfrischenderweise an den 80s orientierte und das Thema nicht mit unnötiger Gewalt und Action seine Dringlichkeit nahm. Ich mochte vor allem das anfängliche Worldbuilding: Eine Apokalypse, die sich hauptsächlich in der Unfruchtbarkeit der Erde niederschlägt. Somit droht die Menschheit zu verhungern, anstatt von Zombies gefressen zu werden. Da ergibt es auch total Sinn, dass die Regierung daraufhin das Schulsystem anpasste, weil die Welt jetzt keine "Videorekorder oder derartige Dinge mehr bräuchte". Damit geht auch die Leugnung der Raumfahrt einher, damit die Kinder nicht mehr von höheren Berufen träumen, weil sie ja nur noch Landwirtschaft betreiben sollen. Das ist auch ein zynischer Kommentar gegenüber der Umweltverschmutzung: Dem Mensch nütze die technologische Evolution nichts, wenn er selber keine Rücksicht auf seinen Lebensraum gibt. Somit würde sich der Großteil der Bevölkerung trotz gesellschaftlicher & technologischer Errungenschaften wieder zu Viehhirten und Bauern zurückentwickeln, ein "Feudales Zeitalter Reloaded" sozusagen. Dem Ganzen fügten die Nolan-Brüder noch die Idee mit der Relativitätstheorie hinzu, weshalb Zeit hier wirklich ein nicht unwesentlicher Faktor ist (was sowohl im kämpferischen als auch im emotionalem Sinne genutzt wird).
Zum Thema Subtext: Auch hier gibt es Anspielungen an den erfinderischen Geist des Menschen. Der Trieb, der die Menschheit zu neuen Erfindungen befähigt. Wenn McConaughey seine Kinder entgegen des Lehrplans erzieht damit diese das "Greifen nach den Sternen" nicht vergessen, dann wird das in einer Szene überraschend subtil transportiert: Wenn er zu Beginn des Films seine Kids zur Schule bringen will und dann von der Straße abweicht um einem Flugobjekt hinterherzujagen, dann wird ganz deutlich, dass sich diese Vaterfigur von gesellschaftlichen Zwängen und Erwartungen lösen möchte und liebe neue Wege erschließen will. So eine Art von Character-Introduction sieht man in Blockbuster doch eher selten, hier ist es zur Perfektion ausgeführt. Ein Paradebeispiel für "Show, don't tell".

Über Insomnia lege ich mal den Mantel des Schweigens. Wirkt für mich wie eine klassische Auftragsarbeit um sich etwas Vertrauen zu erarbeiten. Die Idee für Inception soll er schon lange zuvor gehabt haben, aber er wusste dass er sich dafür erstmal ein Standing in Hollywood aufbauen muss (Gerüchten zufolge war das Bestandteil des Vertrages für TDKR).

Sicherlich ist nicht jeder Film der Kracher gewesen, aber Langeweile nach Schema-F war es auch nicht. Für mich ist Nolan im Big-Buget-Segment derjenige, wo man als Zuschauer am wenigsten Kompromisse eingehen muss.
Geschrieben: 20 Juli 2017 20:02

McFly

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Sehr interessanter Aufsatz Hibb. Ich finde die suche nach einem Subtext interessant und stimme dem zu was Du so schriebst, aber ich selber denke nie so weit bei einem Film. Für mich ist Filme kucken ein Mittel zum abschalten und ich will da immer gar nicht so viel rein interpretieren, entweder er unterhält mich oder nicht. Vielleicht bin ich deshalb für die fast food filme so empfänglich weil sie die niedersten Instinkte befriedigen. Klar mag ich es wenn ich etwas mitdenken muss, solange es nicht in eine pseudo intellektuelle Arthouse Geschichte ausartet. Damit konnte ich noch nie etwas anfangen. Aber Nolan scheint da echt perfekt beide Welten zu vereinen. er trifft den Popcorn kucker sowie den Cineasten am jeweils äusseren Ende ihrer Spektren. Das macht ihn interessant.
habe übrigens ein 70mm Kino hier in Portland gefunden, werde am Montag mal kucken wie das Theater ist. Ist wohl das älteste Kino hier in der Gegend, bin gespannt.
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Geschrieben: 20 Juli 2017 20:34

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Hallo hibb,

vielen Dank für diese tolle Analyse des Filmschaffens eines von mir sehr geschätzten Regisseurs.

Ich freue mich auch sehr auf seinen neuen Film Dunkirk und bin mir sicher, dass sich auch dieser wieder in seine hervorragende Filmografie einreihen wird!

Zuletzt konnte man lesen, dass er an einer James Bond-Verfilmung interessiert sei und diesbezueglich auch schon Gespräche mit den Produzenten geführt hat. Und da es ja für den kommenden Bond noch KEINEN Regisseur gibt, könnte es sein, dass es sein nächstes Filmprojekt wird.

Wenn es so kommt, bin ich gespannt, wie er auch dieser bekannten Filmreihe seinen besonderen Stempel aufdrückt. Besonders reizvoll erscheint mir dabei, dass Daniel Craig wohl auch noch ein letztes Mal in die Rolle schlüpft und sich sicher dafür auch einen BESONDEREN Film wünscht. Und der wäre mit Christopher Nolan auch zu realisieren, vorausgesetzt man lässt diesem dabei auch "die freie Hand" lässt. Übrigens hat wohl auch Adele schon unterschrieben, so dass wir wieder einen exzellenten Titelsong erwarten können, den Soundtrack könnte sein Haus-u.Hofkomponist (Hans Zimmer) und die Kamera der geniale Wally Pfister übernehmen.
Geschrieben: 20 Juli 2017 21:41

hibb

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Zitat:
Zitat von McFly
Aber Nolan scheint da echt perfekt beide Welten zu vereinen. er trifft den Popcorn kucker sowie den Cineasten am jeweils äusseren Ende ihrer Spektren. Das macht ihn interessant.
Das sehe ich auch so. In meinem Freundeskreis können sich die meisten auf Nolan verständigen. Das ist schon etwas Kurioses, da meistens dieses zweigleisige Fahren immer in Kompromissen endet und dadurch Jeder nur bedingt befriedigt wird. Nolan gelingt dieser Spagat aber aktuell wie kaum ein Zweiter... naja okay, Villeneuve stellt sich ja auch gerade vermehrt in die Dienste des Mainstreams.
Zitat:
habe übrigens ein 70mm Kino hier in Portland gefunden, werde am Montag mal kucken wie das Theater ist. Ist wohl das älteste Kino hier in der Gegend, bin gespannt.
Da werde ich glatt neidisch. Ich überlege tatsächlich nach Hamburg zu fahren um selbiges zu tun.

Zu den Bond-Gerüchten nehme ich leider eine Antihaltung ein: Bin kein Bond-Fan (für mich besteht das Franchise nur aus dem Wiederkäuen der immer gleichen Trademarks) und würde es deshalb lieber sehen wenn Nolan sich weiterhin auf eigene Stoffen konzentriert. Sicherlich würde er gewisse Freiheiten bekommen, die manch anderer nicht kriegen würde, aber ob mir das reichen würde... ich weiß nicht. Wenn er es doch machen sollte, dann hätte ich zumindest mal Interesse an einem 007.
Geschrieben: 21 Juli 2017 05:39

agentsands

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Ein gänzlich anderer Kriegsfilm. Der Feind ist immer da, aber nie sichtbar. Gefahr kommt von überall und ist stetig greifbar. Drei kleine Schicksale werden im Film in einem Tarantino-für-Arme Arrangement zeitversetzt ineinander verwoben. Darstellerisch ist es okay. Preise gibt es für ein allseits minimalistisches Spiel nicht. Der junge, unbekannte Cast ist aber in der Lage, zumindest Sympathien aufzubauen. Um irgendjemanden gelitten habe ich aber nicht, dazu fehlt dann doch einiges.
Neu an diesem Kriegsfilm ist, dass man 50% quasi in der Egoperspektive und die anderen 50% in 3rd Person Manier erlebt. Und man erlebt es mit und als die Charaktere. Der Sound ist brachialer Wahnsinn. Kugeln zischen, Bomben bersten und Kampfflieger donnern durch den Himmel. Ganz stark.
Ein sehr guter Film. Ob es der beste Film des Jahres ist? Nein.
Inception ist weitaus besser. The Dark Knight ist weitaus besser. Der hier ist so auf dem Niveau von Interstellar.
Der Unterhaltungswert ist schon durch die Thematik und die Herangehensweise null.
Am Besten fand ich die Story der Crew des kleinen Schippers.
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Geschrieben: 21 Juli 2017 07:46

Sawasdee1983

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Zitat:
Zitat von McFly
Sehr interessanter Aufsatz Hibb. Ich finde die suche nach einem Subtext interessant und stimme dem zu was Du so schriebst, aber ich selber denke nie so weit bei einem Film.

Ich warte auf den Tag an dem ein Kritiker nen Regiesseur anspricht von wegen:

- Herrlich in der und der Szene mit tollem Subtext wie sie das ausdrücken

und der Regiesseur antwortet:

- Subtext??? Null ahnung wovon du redest

:p;)
MfG Pierre

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Geschrieben: 21 Juli 2017 07:58

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gibts zu dem Film eigentlich bereits Previews am 26.07.?
Finde bisher nichts.
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Geschrieben: 21 Juli 2017 08:08

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Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
- Subtext??? Null ahnung wovon du redest

:p;)

Das würde mich jetzt nicht so sehr überraschen. Denken wir an Kurt Cobain und seine Songtexte...

In der Schule schon hab ich mich manchmal gefragt, was der Goethe wohl sagen würde, wenn er wüsste, was ihm mein Deutschlehrer alles an Gedankengut anhängen wollte.

Andererseits übersieht man vielleicht auch in dem ein oder anderen Film tatsächlich die Botschaft auf der Metaebene, wenn die Oberfläche nur stumpf genug ist ;)
Geschrieben: 21 Juli 2017 08:10

Stahlhülle

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Zitat von agentsands
Dunkirk
Gesehen in einem Regal Cinema mit gebogener Leinwand und D-Box.
Ein gänzlich anderer Kriegsfilm. Der Feind ist immer da, aber nie sichtbar. Gefahr kommt von überall und ist stetig greifbar. Drei kleine Schicksale werden im Film in einem Tarantino-für-Arme Arrangement zeitversetzt ineinander verwoben. Darstellerisch ist es okay. Preise gibt es für ein allseits minimalistisches Spiel nicht. Der junge, unbekannte Cast ist aber in der Lage, zumindest Sympathien aufzubauen. Um irgendjemanden gelitten habe ich aber nicht, dazu fehlt dann doch einiges.
Neu an diesem Kriegsfilm ist, dass man 50% quasi in der Egoperspektive und die anderen 50% in 3rd Person Manier erlebt. Und man erlebt es mit und als die Charaktere. Der Sound ist brachialer Wahnsinn. Kugeln zischen, Bomben bersten und Kampfflieger donnern durch den Himmel. Ganz stark.
Ein sehr guter Film. Ob es der beste Film des Jahres ist? Nein.
Inception ist weitaus besser. The Dark Knight ist weitaus besser. Der hier ist so auf dem Niveau von Interstellar.
Der Unterhaltungswert ist schon durch die Thematik und die Herangehensweise null.
Am Besten fand ich die Story der Crew des kleinen Schippers.
8/10

Zusammengefasst heißt das Heimkino reicht. Dank dir :thumb:

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Geschrieben: 21 Juli 2017 08:25

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Zitat von Brathering
Das würde mich jetzt nicht so sehr überraschen. Denken wir an Kurt Cobain und seine Songtexte...

In der Schule schon hab ich mich manchmal gefragt, was der Goethe wohl sagen würde, wenn er wüsste, was ihm mein Deutschlehrer alles an Gedankengut anhängen wollte.

Andererseits übersieht man vielleicht auch in dem ein oder anderen Film tatsächlich die Botschaft auf der Metaebene, wenn die Oberfläche nur stumpf genug ist ;)

Oder bei nem Maler wenn es heißt wow dieses intensive Rot, er will damit bestimmt pure Aggression ausdrücken, vermutlich etwas kriegerisches.

Und dann kommt besagter Maler und sagt, naja grün war gerade alle, deswegen hab ich rot genommen, sonst nichts :rofl:
MfG Pierre

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