Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
Alien 3 ist für mich der schlechteste Aller Alien Filme, okay
Covernant war schlechter.
Sieben fing gut an wurde ab der Häflte langweilig.
The Game fing interessant an, wurde in meinen Augen Blödsinn vor
allem das Ende war bräsig.
Fight Club fand ich von Anfang bis Ende irgendwie totaler
Blödsinn.
Zodiac fand ich langweilig.
Seltsamme Fall von Benjamin Button und Social Network hab ich nicht
gesehen.
Verblendung bevorzuge ich die Schweden Version, kam nicht über
mittelmaß hinaus.
Gone Girl hab ich mich tierisch aufgeregt weil der die Vorlage
nicht ordentlich umsetzten konnte die ich kurz vorher gelesen habe
und Charaktere teilweise deutlich anders dargestellt hat.
Deswegen zucke ich auch jedesmal schmerzverzerrt das Gesicht
zusammen wenn es heißt Fincher dreht was, vor allem wenn es ein
eigentlich interessanter Titel ist wie hier World War Z 2
Tja, so unterschiedlich ist das mit den Geschmäckern.
Alien 3 gefiel mir immer schon sehr gut. Diese ganze Trostlosigkeit
und das ausgeliefert sein, die Gestaltung dieses
"Gefängniskomplexes", der Schnitt, die Musik, die Handlung (fast
schon etwas opernmäßiges ansich) und schließlich die Konfrontation
zwischen Gut und Böse (in vielerlei Hinsicht), die schließlich in
Einzelschicksale mündet, konnten mich schon immer begeistern. Auch
das Alien fand ich gut kreiert (unter Berücksichtigung der
damaligen Möglichkeiten). Gerade das die Handlung so langsam
foranschreitet, fand ich ziemlich gut, keine Überfrachtung in
diesem Sinne in Sicht. Ich finde sogar die Kinofassung ziemlich
gut. Am schlechtesten finde ich immer noch Alien 4 und
wahrscheinlich Blomkamps Alien 5, hätte dieser das Licht der Welt
erblickt.
Sieben wurde also zur Hälfte hin langweilig? Du weisst aber schon,
dass Sieben kein Actionfilm ist, oder? Vom Konzept her (mit all den
aufgeführten Kleinigkeiten) ist es ein Film, der an Düsternis
schwer zu überbieten ist. Die Darsteller (insbesondere auch Kevin
Spacey) spielen einfach nur brillant. Die ganze Handlung ist so
genial aufeinander aufgebaut, dass ich diese keineswegs als
langweilig empfunden habe. In die Gestaltung der Tagebücher oder
auch der Tatorte wurde soviel Herzblut reingesteckt, dass man so
etwas eigentlich würdigen müsste. Das Ende gibt dir dann den
Rest.
Ich fand Sieben außergewöhnlich gut gemacht, in jeder
Hinsicht.
The Game wurde Blödsinn und zum Ende hin sogar bräsig? Es wäre nett
von dir, wenn du das ein wenig genauer erklären könntest. Worauf
der Film abzielt bzw. was er aussagen möchte, ist/war dir aber
schon klar, oder? The Game schreitet langsam voran, zugegeben und
das ein oder andere Mal hätte es möglicherweise auch schief laufen
können. Im Endeffekt bleibt es aber nun mal ein Film, dem das eine
oder andere zugestanden sei. Ich fand gerade die Auflösung wieder
mal ziemlich gut in Szene gesetzt. Die eigentliche Aussagekraft des
Films wird durch die Handlung und der Art wie M. Douglas innerhalb
dieser gesteckten Grenzen agiert, nur noch um so mehr unterstrichen
und zeigt einem auf, dass es da draussen mehr gibt als nur Gier,
Macht und Selbstzerstörung. Es ist nie zu spät dafür, ein Leben,
welches erst einmal aus den Fugen geraten ist, wieder zu kitten.
Manch einer mag diese Lektion aber erst lernen, wenn liebende
Menschen einen so etwas vor Augen führen. Oftmals reicht dazu ein
gesprochenes Wort nicht mehr aus.
Fight Club spielt halt mit Metaphern und gibt nicht alles von
Anfang an preis. Ein Fehler? Vielleicht. Ich fand ihn großartig und
super gespielt, sowohl von Pitt als auch von Norten. Ich finde
aber, dass die eigentliche Auflösung gar nicht den Reiz dieses
Films ausmacht. Es ist mehr der gesellschaftliche Spiegel, den man
immer wieder entgegengehalten bekommt. Ich sage nur
Ikea-Nestbautrieb. Der ganze Film ist vollgespickt mit solchen
Dingen. Wenn man so etwas als totalen Blödsinn abstempeln möchte ,
ok, dann soll man es halt tun. Dann stempelt man aber
wahrscheinlich auch Filme wie z.B. Der Babadook (den ich
allerdings, zwar nicht wegen der Handlung ansich, aber aus anderen
Gründen recht nervig fand), Donnie Darko, Identität, The Machinist,
Lost Highway oder dergleichen ebenso als totalen Blödsinn ab.
Witzig. Ich fand Zodiac das erste Mal auch langweilig und dieser
konnte mich nicht überzeugen. Erst Jahre später unternahm ich noch
einmal einen Versuch und heute finde ich ihn phantastisch. Das man
bei diesem Film (der nun mal auf Tatsachen beruht) nicht
irgendwelche Dinge dazudichtet und dieser sich weitesgehend an den
eigentlichen Ablauf bzw. der damaligen Geschehnisse orientiert,
kann man dem Film nicht vorwerfen. Fincher ging hier sehr akribisch
vor und hat damit eine Momentaufnahme geschaffen, die
seinesgleichen sucht. Nie zuvor sah ich einen Film, der so exakt
einen wahren Fall aufrollte und dabei auch auf die Einzelschiksale
der betroffenen Menschen, die mehr oder weniger in diesem Fall
involviert waren, einging.
Eine 100%ige Auflösung gibt es nicht, kann es aber auch nicht
geben. Es mag aber durchaus sein, dass es Menschen gibt, die mit
einem solchen Film nichts anfangen können. Ich finde die
Verwicklungen und eingestreuten Taten alles andere als langweilig.
Zudem wurde diese Zeitepoche sehr schön eingefangen und liefert
einfach Bilder, die unglaublich gut rüberkommen. Die Darsteller
spielen auch sehr gut und man nimmt ihnen ihre Rollen ab.
Zugegeben, bei Verblendung kann man zur Schweden Version tendieren
bzw. diese besser finden. Das mit den Remakes ist ja immer so eine
Sache. Ich finde Verblendung von Fincher aber ebenso toll gemacht
und hoffe irgendwann einmal auf eine Fortsetzung.
Bei Gone Girl kann man natürlich enttäuscht sein, wenn man sich
zuvor mit der Vorlage beschäftigt hat und diese nun vom
eigentlichen Film abweicht. Ich glaube, so etwas war bereits bei
Verblendung der Fall. MMn braucht sich ein Regisseur aber auch
nicht 1:1 an eine Vorlage halten und kann seine eigene Kreativität
mein einfließen lassen. Das so etwas nicht von jedermann erwünscht
ist, sollte kein Geheimnis sein. Ich fand diese minutiöse
Abhandlung der Geschehnisse und diese Wandlung, welche der Frau
wahrscheinlich schon immer innewohnte, der man aber erst zum Ende
hin freien Lauf ließ, auf den Punkt gebracht. Seine Entscheidung,
trotz des Wissens um seine Frau, zeigte deutlich auf, dass eine Ehe
mehr zu sein scheint, als nur gegenseitiges Vertrauen zu schenken
und Respekt voreinander zu haben. Man hütet zusammen auch
Geheimnisse, die Welt um einen herum spielt nur eine untergeordnete
Rolle, Entfaltung der eigenen Persönlichkeit oder einer solchen
Störung steht im Vordergrund, Geben und nehmen gehen nicht zwingend
Hand in Hand, Selbstaufgabe bzw. Opferung dieser ist angesagt, halt
mehr als nur eine lose Freundschaft zu pflegen. Liebe bedeutet
niemals um Verzeihung bitten zu müssen. Auch, wenn sich beide
darüber bewusst sind, dass jeder so seine Leichen im Keller zu
haben scheint, ist diese Verbindung zwischen den beiden dennoch so
stark, das sie alles andere davon überschattet. Ich glaube, ich
muss mir den Film mal wieder anschauen.
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Gruß,
Deli
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I’ve seen things
you people wouldn’t believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the
Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time like
tears in rain.
Time to die.