Helldriver - Mediabook Close Up #35

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19. Januar 2013
Helldriver

In meinem heutigen Close Up möchte ich mich einem Titel der japanischen Splatterlegende Yoshihiro Nishimura widmen. Das Dragon Mediabook zu "Helldriver" ist auf 1.000 Exemplare limitiert und enthält die einzige ungekürzte deutsche Fassung des Filmes. Die deutsche Amarayfassung ist vergleichsweise um 8 Minuten gekürzt, Fans sollten daher lieber auf den österreichischen Import zurückgreifen.

      

Ein Meteorit stürzt auf den nördlichen Teil Japans und erzeugt einen schwarzen Nebel, der alle, die mit ihm in Kontakt kommen, in blutrünstige Zombies verwandelt. Die Regierung erklärt den Notstand, evakuiert den Norden des Landes und errichtet eine Mauer, die das Land teilen soll, um die Lebenden vor den Zombies zu schützen. Ein Notstandsgesetz regelt, dass sich im überbevölkerten Tokio zukünftig drei Familie eine Wohnung zu teilen haben. Der Premierminister weigert sich hingegen, die Zombies zu töten. Ein Teil des Volkes fordert ein Japan für die Lebenden, ein anderer Teil streitet für die Menschenrechte ihrer infizierten Familienmitglieder. Der Stabschef vertritt ebenso die schnelle Lösung und sorgt mit einem Komplott dafür, dass der Premier von Zombies zerrissen wird und er die Macht ergreifen kann, um ungehindert seine Politik zu verfolgen.

Kikas Leben ist die Hölle auf Erden, denn ihre Mutter Rikka und ihr Nazi-Freund sind wahnsinnige Serienkiller. Als die beiden ihren Vater umbringen stellt sie sich ihnen in den Weg, doch ein Meteoritensplitter durchbohrt ihre Mutter. Mit letzter Kraft reißt Rikka Kika das Herz aus der Brust und setzt es sich in das Loch in ihrer Brust ein, wo es sich mit ihrem Körper verbindet während sie in einen Kokon gehüllt erstarrt. Doch Kika stirbt nicht und wird vom Militär eingesammelt, um ihr einen experimentellen Motor in die Brust einzusetzen. Da der Premier die Experimente verabscheut wird sie jedoch an der Grenzmauer ausgesetzt.

Als Kika an der Mauer erwacht, feuern Grenzbeamte auf zwei Männer, die ins Grenzgebiet eingedrungen sind, um Zombies zu jagen. Die Hörner der Monster haben zu Pulver zerstoßen eine stark berauschende Wirkung und sind daher eine gefragte Droge auf dem Schwarzmarkt. Zusätzlich tauchen mit Kettensägen bewaffnete Zombies auf, die den Männern zusetzen. Kika eilt ihnen zur Hilfe, denn der Motor in ihrer Brust betreibt zugleich ein Kettensägen-Katana. Sie können die Zombies bezwingen und die Männer erklären Kika die veränderte Welt. Letztlich werden sie jedoch trotzdem von Regierungsbeamten gefangen genommen und können sich entscheiden - zu sterben oder tief in den Norden des Landes einzudringen, um dort Rikka zu töten, die inzwischen als Herrscherin über die Zombies erstanden ist.



Der Film wirkt anfangs sehr konfus, denn Nishimura verwendet insgesamt 45 Minuten Spielzeit, um den Zuschauer in die Welt von "Helldriver" einzuführen, wobei die Handlung nur schleppend voran geführt wird. Nach den Titel Credits beginnt dann das Abenteuer in der infizierten Zone, welches mit zahlreichen kuriosen Ideen punktet und den Zuschauer garantiert mit nie Gesehenem überrascht. Allerdings arbeitet Nishimura nicht nur großzügig mit Blutfontänen und abgetrennten Gliedmaßen, er setzt ebenso häufig auf CGI Effekte, die im Endeffekt immer etwas weniger Spaß machen als echte Effekte. Man merkt, dass Nishimura eigentlich Make-Up und Special Effects Experte ist, denn die blutüberströmten Zombie-Szenen strecken sich teilweise so lange dahin, dass ich als Zuschauer ab und zu ungeduldig dachte, dass es in der Geschichte lieber mal weiter gehen sollte. Nishimura profiliert sich hier klar in seiner Kunst der Splatter-Effekte, kann damit nur leider nicht übertünchen, dass er als Regisseur leider entsprechend weniger Talent besitzt.



Das Dragon Mediabook gefällt mir optisch sehr gut. Es enthält ein ausführliches Booklet, welches schöne Bilder zum Film sowie zahlreiche Infos über Nishimura beinhaltet. Der Hauptfilm liegt als Blu-ray und als DVD bei, die Sonderausstattung ist mit einigen Trailern sowieso einem Interview auf dem BIFF Festival in Brüssel leider recht sparsam.

Die Bildqualität ist recht ordentlich und das Bild liegt in einer Auflösung von 1080p vor. In dunklen Bildteilen ist stets ein leichtes Rauschen sichtbar und erinnert ein wenig an eine diffuse Filmkörnung. Zudem fällt die Qualität in einigen Effektszenen spürbar ab, grobe Mängel leistet sich der Transfer jedoch nicht. Die CGI Effekte sind offensichtlich, wirken aber nicht schlecht gemacht und stören den Filmgenuss nicht.

Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Track klingt räumlich und druckvoll. Er lässt keine Wünsche offen.



"Helldriver" ist für Fans von trashigen japanischen Splatterfilmen auf jeden Fall einen Blick wert, auch wenn es sich nicht um den stärksten Genre Eintrag handelt. Das Mediabook ist ein schönes Sammlerstück und kann dank ordentlicher technischer Werte bedenkenlos ins Regal gestellt werden.

Ich hoffe, meine Vorstellung von Helldriver hat euch gefallen. In meinem nächsten Close Up möchte ich dem Genre treu bleiben, daher bleibt mir gewogen.

Wir lesen uns.

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Kommentare

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Danke für den informativen Blog.
bogdan.wroblewski
13.11.2013 um 19:42
#3
Wieder einmal eine tolle Vorstellung, vielen Dank. :)
tantron
21.01.2013 um 22:22
#2
Danke für den Blog, der wieder einmal Lust macht auf das Mbook :-).
Cineast aka Filmnerd
20.01.2013 um 14:50
#1

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