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"Alien"-Star Sigourney Weaver exklusiv im Gespräch mit bluray-disc.de

 
9 Bewertung(en) mit ø 5,00 Punkte
29.09.2014
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Schon rein körperlich ist Sigourney Weaver ziemlich beeindruckend. Mit ihren 1,82 Metern zählt die Hollywood-Ikone zu den wohl größten Damen ihrer Zunft. Und als Yale-Absolventin neben Jodie Foster wohl auch zu den schlausten Frauen in Hollywood. Beim Treffen mit bluray-disc.de in Los Angeles spricht sie leise und überlegt. Kaum zu glauben, dass Weaver im Oktober ihren 65. Geburtstag feiert. Sie wirkt ungemein jugendlich und aufgeweckt. Am 02. Oktober 2014 erscheint die "Alien Anthology" mit allen vier Verfilmungen der spannenden Science-Fiction-Reihe als Jubiläums-Neuauflage auf Blu-ray und lässt die komplette Geschichte um Ellen Ripley (Weaver) noch einmal Revue passieren. Fox veröffentlicht auch eine limitierte "Nostromo Collection". Die Box beinhaltet die Filme "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt", "Aliens - Die Rückkehr", "Alien 3" und "Alien - Die Wiedergeburt". Mrs. Weaver, es ist kaum zu glauben, aber es liegt mittlerweile schon 35 Jahre zurück, dass Ripley zum ersten Mal Jagd auf schleimige Aliens gemacht hat... Wenn ich mir diese alten Fotos anschaue, bekomme ich es mit der Angst zu tun. Es fühlt sich an, als sei es vor zehn Minuten gewesen. Wie wichtig war es für Sie, vor 35 Jahren die Rolle von "Ripley" zu bekommen? Oh, enorm wichtig. Ripley hat mir eine Karriere gegeben. Ohne sie hätte mein Leben eine andere Richtung eingeschlagen, keine Frage. Zumal ich ein echter Snob war und eigentlich keine große Lust auf Kino hatte. Ich wollte immer viel lieber Theater spielen. Nur gut, dass Ridley Scott Sie davon überzeugen konnte, dass Aliens im Weltraum der Schlüssel zum Weltruhm sein könnten... Das mit der Berühmtheit ist ja auch so eine Sache. Ich bin natürlich dankbar, dass man mich kennt. Immerhin habe ich deshalb über die Jahre auch ganz gutes Geld verdient und mir und meiner Familie ein schönes Leben ermöglichen können, aber ich bin eigentlich ein Mensch, der ganz gut ohne dieses Promi-Label über die Runden kommt. Das hat sich bis heute nicht verändert. Warum glauben Sie begeistert uns der Weltraum, warum fasziniert uns die Idee von möglichen fremden Wesen da draußen im Weltall? Es ist die Vorstellung des Unbekannten, der Gedanke, dass es noch mehr gibt als das, was das Auge sieht. Mir geht es nicht anders. Ich war immer schon begeistert vom Weltraum. Wie nah ist "Aliens" eigentlich an der Realität? Es ist schon erstaunlich, dass Science Fiction heute relevanter ist denn jeh zuvor. Wenn ich mir heute "Aliens" anschaue, dann sehe ich Aspekte, die schon morgen zur Realität werden könnten. Glauben Sie an ein Leben im All? Die ewige Frage, die die Menschheit bewegt (lacht). Ripley glaubt mit Sicherheit dran. Ich zähle zu den Menschen, die nicht so arrogant sind und behaupten, dass wir die einzigen sind, die sich in unserem Universum bewegen. Ich glaube schon, dass es andere Lebensformen gibt, die wir noch nicht kennen. Können Sie sich noch an die Drehtage von "Alien" erinnern? Ja, kann ich. Und es war kein leichter Job. Wir hatten damals längst nicht die Special Effects und die Green Screen Technologie, die uns heute zur Verfügung steht. Rein physisch war es ein knochenharter Job. Ich bin jeden Abend total erschöpft ins Bett gefallen. Sie sind einer der ganz großen Stars in Hollywood. Aber Ego war noch nie so wirklich ihr Ding. Ist es bis heute nicht. Warum eigentlich? Ich hab kein großes Ego. Ich war immer eher ein Team-Player. Bin ich heute noch. Und seien wir ehrlich, ich hatte einfach unheimlich viel Glück im Leben. Als ich anfing in diesem Job, wollte kaum jemand etwas mit einer Frau zu tun haben, die über 1,80 Meter groß ist... ... weil die meisten "Leading Men" a la Tom Cruise, Sean Penn, Dustin Hoffman und Jack Nicholson kaum die 1,75 Meter erreichen? Richtig. Die Manager vieler dieser "kleinen" Stars hatten nämlich keine Lust, ihren Klienten mitzuteilen, dass sie die meisten Drehtage auf einer Apfelkiste verbringen würden, damit sie mir in die Augen sehen könnten. Da haben dann viele Regisseure lieber die sichere Lösung der kleineren Frau als Co-Star gewählt. Sie haben Millionen von Frauen den Weg geebnet und gezeigt, dass nicht nur die Männer auf der Leinwand knallhart sein können. Muss sich gut anfühlen, oder? Natürlich bin ich stolz darauf. Ich habe immer daran geglaubt, dass Frauen genau dieselben Rollen wie Männer spielen können. Niemand hätte gedacht, dass ausgerechnet eine Frau in "Alien" überlebt. Aber ich muss die Feministinnen unter den Fans enttäuschen. Es war niemals als ein politisches Statement der Produzenten geplant. Es war einfach nur als guter Twist für die Story gedacht. Wenn man wie Sie, 40 Jahre lang im Showbusiness tätig ist, gibt es da eigentlich auch mal Zweifel, Momente, in denen man alles hinschmeißen möchte? So bin ich da niemals rangegangen. Ich sehe mich mehr wie eine Frau, die sich auf einer Reise befindet. Einige Teile dieser Reise sind interessanter als andere. Das Leben kann nicht immer nur ein Abenteuer nach dem nächsten sein. Es gibt immer mal wieder auch Sequenzen, die ein bisschen mondäner sind, die man durchhalten muss. Das war bei mir nicht anders. Und wie halten Sie diese Durststrecken aus? Ich war ziemlich müde vor rund einem Jahr. Da bin ich in acht Broadway-Shows pro Woche aufgetreten. Das bringt dich schon an deine körperlichen und psychischen Grenzen. Ich habe das große Glück, das ich eine tolle Familie habe, die hinter mir steht. Apropos, Familie. Sie sind seit fast 30 Jahren verheiratet, haben eine hübsche Tochter. Haben Sie das Gefühl, dass sich eine Hollywood-Karriere und die Rolle der Mutter vereinbaren läßt? Ich war immer der Meinung, dass es nicht die Verantwortung von Hollywood ist, sich darum zu kümmern, ob eine Frau Mutter sein will oder nicht. Es stimmt, ich hatte immer einen tollen Ehemann an meiner Seite, der ohne Murren eingesprungen ist, wenn ich arbeiten musste. Wir haben uns ständig gut abgewechselt. Aber lassen Sie mich an dieser Stelle noch einmal kurz nachhaken. Was ist Ihnen wichtiger, Karriere oder Mutterrolle? Du musst eine Wahl treffen. Für mich war die Rolle der Mutter immer wesentlich wichtiger als Filme. Wenn ich heute zurückblicke, dann denke ich oft, dass ich zuviel gearbeitet habe. Es war aber nicht die Arbeit, die mich dabei gestört hat, sondern eher die Tatsache, dass ich einen Teil der Jugend meiner Tochter verpasst habe. Schade, dass man heute als Frau noch immer wählen muss, oder? Es tut mir leid für Frauen wie Katherine Hepburn, die vielleicht vier Oscars gewonnen hat, aber niemals erleben durfte, was es bedeutet, als Mutter aufzuwachen. Das finde ich sehr traurig. Würden Sie heute alles noch einmal so machen wie vor 35 Jahren? Ja, ich glaube schon. Es war und es ist eine tolle Reise für mich. Sind Sie eigentlich ein Mensch, der einem gewissen Plan, der einer Routine folgt. Oder sind sie eher jemand, der seine Entscheidungen spontan fällt? Ich liebe es, jeden Morgen aufzustehen und nicht genau zu wissen, was heute passiert. Ich bin ein Mensch, der gerne von der Klippe springt. Immer dieselbe Routine, das ist nichts für mich. Sie kehren noch einmal zu "Avatar" zurück, stimmt das? Ja, das stimmt. Ich werde in den nächsten Teilen wieder mit dabei sein. Leider hat mir James (Cameron) unter Androhung von Gewalt verboten, auch nur ein Wort über meine Rolle auszuplaudern. Er will, dass die Geschichte so lange wie möglich geheimgehalten wird. Sie feiern im Oktober ihren 65. Geburtstag. Ist das ein Meilenstein, der sie nervös macht? Nein, nicht wirklich. Ich freue mich sogar darauf. Ich bin gesund, und 65 ist ja nicht das Ende der Welt. Ich weiß allerdings nicht, ob ich in dem Alter noch einmal gegen ein Alien antreten möchte (lacht). (fs)
Ab 02. Oktober 2014 im Kaufhandel:
29.09.2014 - Kategorie: Interviews

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KOMMENTARE

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Vielen Dank für das Interview :-)
ChrisCorna
13.01.2015 um 12:52
#36
Früher hat Sie bessere Filme gemacht als heute ... aber sympathisch isse natürlich trotzdem noch ;-)
XMuMuX
02.12.2014 um 08:11
von XMuMuX
#35
Vielen Dank für das gute Interview. Alien hat bei mir absoluten Kultstatus. (sicher nicht nur bei mir ;)
War ein wenig enttäuscht, dass es nicht die übliche Blu Ray Frage gab.

@kai: Ich bin ja fast ein wenig entsetzt....
Cine-Man
01.10.2014 um 21:41
#34
Ein sehr schönes Interviews mit Sigourney Weaver. Allerdings konnte ich mit den Alien Filmen nie etwas anfangen.
CL46
30.09.2014 um 23:34
von CL46
#33
Schönes Interview das Weaver als sehr bodenständig, intelligent und symphatisch zeigt.

Ich würde mir wirklich noch einen abschließenden Alien Teil mit ihr wünschen. Wiedergeburt ist einfach kein würdiger Abschluss der Saga und Prometheus hat mit Alien so gut wie nichts zu tun, mal abgesehen dass er nicht an die Klasse der Filme herankommt.
Ghost Rider
30.09.2014 um 22:38
#32
Danke für das tolle Interview!
gelöscht
30.09.2014 um 12:36
von gelöscht
#31
Sigourney Weaver ist und bleibt eine Weltklasseschauspielerin, die Rolle in Alien und den Nachfolgeteilen wird aber ewig auf Ihr haften bleiben, meiner Meinung nach kein Nachteil.
Matrix1968
30.09.2014 um 12:12
#30
Sigourney ist cool und für mich die einzig wahre Action-Amazone trotz unterdessen 65 Lenzen sieht Sie immer noch gut aus ohne Botox und co. Sehr gutes Interview, Danke!
movieguide
30.09.2014 um 09:54
#29
Tolles Interview mit einer Frau wie Sigourney Weaver!
Sehr sympatisch.
Django
30.09.2014 um 09:54
von Django
#28
Seh ich genauso wie cheesy, eine anständige und vorallem bodenständige Frau. Sollte mehr von ihrer Sorte in Hollywood geben.
Ninjatune666
30.09.2014 um 07:39
#27
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36 Kommentare