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BVV: Deutscher Videomarkt im 1. Quartal 2017 rückläufig - Physische Medien dominieren weiter den Kaufmarkt

 
3 Bewertung(en) mit ø 3,67 Punkte
18.05.2017
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Der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV) hat soeben die aktuellen Videomarktdaten für das 1. Quartal 2017 veröffentlicht und damit für den deutschen Markt eine Bilanz gezogen. Ein erstes erfreuliches Fazit ist, dass der Videokaufmarkt auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres von den physischen Medien dominiert wurde. Auf den zweiten Blick muss man dies allerdings relativieren, denn auch wenn die physischen Medien in Sachen Umsatz noch immer deutlich die Nase vorne haben, gibt es bei Blu-ray und DVD auch im 1. Quartal 2017 wieder deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Während der digitale Kaufmarkt vertreten von Electronic Sell Through (EST) nämlich um 7% von 31 Millionen Euro auf 33 Millionen Euro angestiegen ist, gab der Umsatz mit DVDs um 24% auf 132 Millionen Euro (im 1. Quartal 2016 waren es noch 173 Millionen Euro) und der Umsatz mit Blu-rays um 18% auf nur noch 80 Millionen Euro (nach 98 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum) nach. Insgesamt ist der Umsatz im Videokaufmarkt von 302 Millionen Euro im 1. Quartal 2016 auf nur noch 245 Millionen Euro in den ersten drei Monaten dieses Jahres geschrumpft. Das entspricht einem Minus von 19% gegenüber dem Vorjahr. Als Grund wird hier das Ostergeschäft genannt. Während nämlich das Ostergeschäft 2016 schon im März angesiedelt war und entsprechend für einen hohen Umsatz im 1. Quartal 2016 sorgte, ist es in diesem Jahr erst ins zweite Quartal gefallen. Entsprechend dürfte sich diese Tatsache in den Zahlen zum 2. Quartal 2017 widerspiegeln. Die Daten belegen also einerseits den Vormarsch der digitalen Sparte und den Rückgang im physischen Kaufsegment, zeigen aber ebenfalls, dass Blu-ray und DVD noch immer 87% des Kaufmarktumsatzes ausmachen. In diesen Daten ist auch schon das neue High-End-Format Ultra HD Blu-ray vertreten. Welcher Umsatzanteil auf das 4K-Medium fällt und wie hier die Entwicklung in den vergangenen Monaten aussah, geht aus den Zahlen allerdings nicht hervor. Das liegt allerdings daran, dass die UHD Blu-ray erst im 2. Quartal 2016 offiziell auf dem deutschen Markt erschienen ist und die Daten hier einen Vergleich zwischen dem vergangenen, ersten Quartal 2017 und dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (1. Quartal 2016) anstellen. Angeblich wächst der Umsatzanteil der UHD-Titel aber stetig und die inzwischen über 130 Ultra HD Blu-rays erzielen bereits signifikante Umsatzanteile. Weiterhin im Aufschwung befindet sich der Bereich des transaktionalen Digitalverleihgeschäfts vertreten durch TVoD. Der Umsatz mit der Onlinevermietung von visuellen Inhalten ist um 3% auf 29 Millionen Euro angestiegen. Im 1. Quartal 2016 waren es noch 28 Millionen Euro. Da der Durchschnittspreis für die digitalen Transaktionen um 3% gesunken ist, konnte auch ein Plus im Bereich der Verleihvorgänge verzeichnet werden. Diese sind um 6% auf 7,9 Millionen Transaktionen angestiegen. Hinsichtlich des physischen Videoverleihmarktes liefern die vorliegenden Zahlen keine Informationen, da diese Daten nur noch im halbjährlichen Turnus erhoben werden. Ebenso fehlt es an Informationen zu den Abo- bzw. SVoD-Angeboten, die unter anderem von Amazon Prime Video, Netflix, Maxdome und anderen vertreten werden. In diesen Bereichen rechnen wir zur Jahresmitte mit neuen Zahlen. Dafür wurde explizit der Marktanteil deutscher Kinofilme aus dem Jahr 2016 erfasst. Dieser ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 27% auf 34 Millionen Euro zurückgegangen. Im ersten Quartal 2016 machten deutsche Produktionen noch einen Umsatzanteil von 46 Millionen Euro aus. Als Begründung wird hier die zeitliche Verzögerung der Zweitauswertung angeführt, die sich wohl auf die Videovermarktung ausgewirkt hat. Der erfolgreichste Film im 1. Quartal 2017 war Disneys Animationsfilm „Findet Dorie“, der die Quartalscharts auf allen Formaten anführt. Die Fortsetzung von „Findet Nemo“ ist sowohl im physischen Bereich (Blu-ray und DVD) als auch im digitalen Segment (EST und TVoD) auf Platz 1 der Quartalscharts gelandet. In den Kaufcharts von Blu-ray und DVD liegt auf der zweiten Position die Marvel-Comicverfilmung „Doctor Strange“ und an dritter Stelle „Inferno“. Die Filmadaption des Dan Brown Bestsellers ist zudem auf dem zweiten Platz der Digitalcharts gelandet und auf der dritten Position ist die DC-Comicverfilmung „Suicide Squad“. (pf)
18.05.2017 - Kategorie: Allgemein

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KOMMENTARE

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Stimme den meisten Vorrednern zu: zumindest mitbestimmend ist die Auswahl an veröffentlichten Filmen! Wenn dabei vorwiegend (subjektiv) uninterresantes Material vorherrscht bzw. die vielen Backkatalogtitel (aus welchen Gründen auch immer) nicht veröffentlicht werden, kann dies nichts werden.

Vorausblickend sehe ich für die Zukunft hier bei uns die beiden Märkte VoD/Streaming und physische Medien als Parallelmärkte bestehen. Klar, dass Streaming für die jüngere Generation zu viele "Vorteile" bietet. Die meisten schauen die Filme/Serien sowieso nur auf dem Tablet oder Smartphone ... Da spielen technische Details oder Qualität eine untergeordnete bzw. gar keine Rolle.
Aber auch die Sammler und Käufer für das Heimkino wird es sicher noch lange geben. Die Qualität einer BD (geschweige denn UHD), die Unabhängigkeit von einer Datenleitung und die Haptik des Mediums im Regal sind nicht zu überbieten.
Ich hoffe, dass dies noch lange so bleibt.
sequenzer1
19.05.2017 um 08:23
#15
Die sollten man alle vier Quartale eines Jahres veröffentlichen und vergleichen. Dann kann man aussagekräftige Ergebnisse präsentieren. So ist es nur eine Momentaufnahme.
Natürlich hängt es auch von anderen Faktoren wie der Blockbuster oder ich nenne es mal die Filmdichte ab. Wenn keine Interessanten Filme veröffentlicht, kauft der Konsument auch nicht.
modleo
19.05.2017 um 07:40
von modleo
#14
Der Mainstream kauft sich halt nicht jeden Dreck. Otto Normal Kunde kauft sich wenn ueberhaupt nur Filme die man oefters gucken kann nicht so wie wir Heimkinofreaks hier. Wir machen nur eine laecherlich kleinen Prozentsatz aus.

Die UHD ist sowieso verloren wenn demnaechst die Preise nicht runtergehen.
jimmyfloyd
19.05.2017 um 06:56
#13
Man muss auch immer schon was im Quartal welche Neuheiten veröffentlicht worden sind und auf diese Zahlen lege ich sowieso keinen Wert. Als Sammler ist das Thema Streaming für mich tabu.
macfestus
19.05.2017 um 06:53
#12
Solche Vergleiche kann man eigentlich nur immer Ende eines Jahres machen, den gerade unser physisches Medium lebt von wichtigen Neuerscheinungen die halt meist gegen Ende des Jahres rauskommen. Natürlich wird der digitale Markt weiter steigen und die Scheiben werden weniger werden, ist ja auch viel praktischer für den jeweiligen Major, keine Lagerkosten, keine Produktionskosten, aber trotzdem bin ich überzeugt davon das die Bluray, DVD und UHD noch ein paar Jahre unser "Begleiter" werden wird.
Matrix1968
19.05.2017 um 06:50
#11
Ich weiß nicht, ob man die zeitgleichen Quartale unterschiedlicher Jahre immer so vergleichen kann. Es macht natürlich schon was aus, welche Filme auf den Markt gebracht werden. Mehr "Blockbuster" heißt ja auch in der Regel mehr Einnahmen. So hoch würde ich die Zahlen also nicht aufhängen. Ansonsten hat Jackoneill Recht. Wenn ich "nur" zwei Titel im Monat veröffentliche, wo sollen dann die Verkaufszahlen auch herkommen? Allein mit "wieder- und Neuveröffentlichungen" lockt man kaum noch Jemanden hinterm Ofen vor. Die 30. Harry Potter VÖ wird mit Sicherheit kaum noch Käufer finden, da die Meisten ja schon bei den ersten VÖs zugeschlagen haben und keinen Grund finden hier nochmals Geld in die Hand zu nehmen. Ausnahme sind da vielleicht noch die 4k-VÖs. Hier überlegt man aber auch wegen der höheren Preise, ob sich eine Zweitanschaffung tatsächlich lohnt.
cheesy
19.05.2017 um 06:20
von cheesy
#10
Laase mich überraschen was da noch kommen wird.
fauli99
19.05.2017 um 06:17
#9
Kein Wunder wenn die Major Label nur noch auf Blockbuster setzen und einen bis zwei Titel im Monat absetzen. Wo sollen denn die Verkaufszahlen auch herkommen, wenn der gewillte Käufer mit so wenig Auswahl abgespeist wird. Nicht jeder Käufer legt sich auch jeden "Blockbuster" zu, den er erst Monate zuvor gesehen hat. Auch ein Grund wird sein, das viele sogenannten Blockbuster im Gegensatz zu manch Klassiker oder Kultfilmen der letzten Jahrzehnte, keinen oder kein so hohen Wiederanschauungswert mehr besitzen. Da reicht es vielen auch mal den Film per Stream zu leihen. Die VÖs der letzten und kommenden Monate untermauern meine Meinung zu Teil auch, war es nicht Sony, die im Juni oder Juli mal gerade einen Titel im VÖ-Kanal haben. Da braucht man sich nicht wundern, das in der heutigen schnelllebigen Zeit, die schnelllebigen "Blockbuster" auch nicht mehr den Weg in die deutschen Regale finden. Aber das was der Konsument von früher kennt und auch gerne wieder sehen/kaufen würde, das wird eiskalt und Kommentarlos von den großen Labeln ignoriert. Das die VÖ-Auswahl von Monat zu Monat immer geringer wird und das schon letztes Jahr einsetzte ist anhand der Datenbank auch ersichtlich und keine pure Annahme meinerseits. Traurig aber wahr, so ebnen die Label den Weg zum Streaming immer mehr und der DVD/BD Sammler wird systematisch in seinem Hobby eingeschränkt bzw. man lässt diesen am ausgestreckten Arm verhungern.
gelöscht
18.05.2017 um 23:47
von gelöscht
#8
Interessante Zahlen!
Allerdings sollte nicht vergessen werden, daß die Ausbeute an Blockbuster-Titeln im ersten Quartal auch um einiges weniger waren als dies zB im vierten Quartal der Fall wäre.
Django
18.05.2017 um 19:24
von Django
#7
Ich werde auch weiterhin mir die Filme Kaufen und nicht den Streaming Mist unterstützen.
Ladydella
18.05.2017 um 19:02
#6
Ihre Beitragsmeldung bleibt Anonym.
Der Beitrag wurde gemeldet!
 
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15 Kommentare